Tausende werden heute Abend die Binnenalster zum Leuchten bringen. „Das Leid der Japaner ist nicht aus unseren Gedanken verschwunden“.
HAMBURG. Mehrere Tausend Menschen werden heute Abend um 22 Uhr bei der Solidaritätsveranstaltung für Japan an der Binnenalster mit Kerzen und Fackeln erwartet. Einer von ihnen ist John Groves, 57, Musiker, Komponist und Produzent aus Eppendorf. "Ich möchte den Japanern für die schönen Feuerwerke danken", sagt er. "Außerdem sollen sie wissen, dass die Bilder ihrer Not zwar von unseren Bildschirmen, aber ihr Leid nicht aus unseren Gedanken verschwunden sind."
Auch Lotta Wegner, 11, wird mit einer Kerze zur Alster pilgern. "Ich mag die Japaner", erklärt sie. "Es tut mir leid, was ihnen passiert ist." Die Wellingsbüttlerin Elke Blunck, 71, nimmt aus persönlichen Gründen teil. "In Japan habe ich lange gelebt", sagt sie. "Mein Sohn wohnt heute noch in Tokio." Für das Kirschblütenfest hat das Japanische Generalkonsulat mit weiteren Institutionen viele Veranstaltungen vorbereitet. Dazu gehören der Japanische Kulturtag am 20. Mai an der Uni, die Oper "Die Zauberflöte" im japanischen Kyogen-Stil am 23. Mai im Thalia-Theater sowie ein Shakuhachi-Bambusflöten-Konzert am 24. Mai im Völkerkundemuseum. Mehr Informationen unter www.hamburg.emb-japan.go.jp .