Hamburg. „The Eras Tour“ im Van: Mit der Uber-App kommen Fans singend zum Volksparkstadion . Der Fahrpreis orientiert sich an einem Albumtitel.
„But I keep cruisin‘, can‘t stop, won‘t stop movin‘, It‘s like I got this music in my mind“, tönt es am Rathausmarkt aus einem Kleinbus. Ah, das ist „Shake It Off“ von Taylor Swift, nur der Gesang ist etwas schiefer. Dafür maximal hingebungsvoll: Nachwuchs-Swiftie Lola (8) und ihr Vater und absoluter Nicht-Swiftie (und Abendblatt-Reporter) Tino (47) machen gerade eine Testfahrt im „Uber Karaoke – Taylor‘s Version“-Fahrzeug des 2019 auch in Hamburg gestarteten US-Fahrdienstvermittlers Uber. Während der Fahrt kann man sich zwei Mikros schnappen und inspiriert vom „Carpool Karaoke“ aus „The Late Late Show with James Corden“ die beliebtesten Swift-Hits singen.
„Der Hype um Taylor Swift und ihre Konzerte ist enorm. Wir haben schon in anderen Ländern, wie den USA, sehen können, dass ihre Shows auch einen großen Einfluss auf unseren Vermittlungsservice haben“, teilt Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber, mit. Er wolle auch via Karaoke-Option Erinnerungen schaffen.
Taylor Swift in Hamburg Karaoke-Van ist hübsch mit Discokugeln und Glitzerzeug dekoriert
Buchbar ist die Option „Uber Karaoke“ in Hamburg vom 19. Juli bis zum 24. Juli ab 14 Uhr bis 22 Uhr in der Uber-App. Nur ein umgebauter, aber hübsch mit Licht, Glitzerfolie, Discokugeln, Haltern für zwei Mikros, Herz-Sonnenbrillen und Karaoke-Maschine ausgestatteter Van ist dann im Stadtgebiet unterwegs. Wer das Glück hat, einen freien Slot zu erwischen, bekommt Platz für bis zu drei Fahrgäste.
Die Fahrtkosten betragen pauschal dem Albumtitel „1989“ entsprechend 19,89 Euro pro Tour, zum Beispiel aus Eilbek oder Hamm zum Volksparkstadion zu den Konzerten am 23. und 24. Juli oder schon am 22. Juli zum „Taylor Swift Merch Megastore“ in der benachbarten Barclays Arena. Oder nur von A nach B. Angefahren werden aber nur Adressen im Stadtgebiet, mit dem „Taxi nach Paris“ zu fahren, wird nicht möglich sein. In der App Zieladresse eingeben, die Option „Uber Karaoke“ auswählen, abholen lassen, einsteigen, anschnallen und lossingen. Abgesehen vom Mitsing-Spaß ist die Bestellung des Fahrzeugs kein spürbarer Unterschied zu anderen Fahrdienst-Vermittlern.
Taylor Swift in Hamburg: Karaoke-Bedienung ist nicht sehr intuitiv, aber der Spaßfaktor hoch
Die Bedienung der Karaoke-Maschine direkt an der Konsole oder über eine Fernbedienung ist bei der Probefahrt allerdings noch optimierbar, die Bedienung von Songauswahl, Liedstart, Lautstärke des Originalgesangs und weiteren Auswahlmöglichkeiten ist nicht sehr intuitiv. Aber Uber-Fahrer Sabi Ghafoor hilft gern weiter, die Songtexte sind auch einen Meter entfernt im Fond gut lesbar, und sobald alles läuft, ist der Spaßfaktor hoch.
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Und es wird auch ausprobiert, ob dieser leider nur fünf Tage angebotene Service auch für Nicht-Swifties interessant ist. Nichts gegen „Shake It Off“, „Anti-Hero“ oder „Cruel Summer“, aber es gib ja noch andere Künstlerinnen und Künstler, auch in der Karaoke-Box im „Uber Karaoke – Taylor‘s Version“: Gesucht wird nach „Illusion“ von Dua Lipa und „Angels“ von Robbie Williams. Ja, ist alles da. Also los: „And through it aaaaaaaaaaaaall ...“. Der Fahrer kann einem schon ein bisschen leidtun. Immerhin kurven diese Testpersonen nur einmal kurz um den Block und nicht 20 Minuten zur „Thai Oase“, Hamburgs berüchtigtem Karaoke-Tempel an der Großen Freiheit.