Hamburg. Der internationale erfahrene Technikhistoriker und Museumsmann Klaus Bernhard Staubermann tritt am 1. November das wichtige Amt an.
Die Leitung für das wichtigste Museumsprojekt der kommenden Jahre steht fest: Klaus Bernhard Staubermann (54) wird zum 1. November Gründungsdirektor des im Aufbau befindlichen Deutschen Hafenmuseums auf dem Grasbrook. Dies gab der Rat der Stiftung Historische Museen Hamburg gestern bekannt.
Eine hochkarätig zusammengesetzte Findungskommission hatte sich unter Leitung von Kultursenator Carsten Brosda in den vergangenen Monaten intensiv mit der Auswahl einer geeigneten Persönlichkeit für das wichtige Amt befasst und sich schließlich einstimmig für den interdisziplinär arbeitenden Technikhistoriker und international erfahrenen Museumsfachmann ausgesprochen.
Personalie: Staubermann war auch Gastprofessor
Staubermann ist seit 2018 Geschäftsführer und Generalsekretär des Deutschen Nationalkomitees des Internationalen Museumsrates (ICOM Deutschland). Der Fokus richtet sich dort vor allem auf die Themen Dekolonialisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Museen. Er war zudem als Gastprofessor an den Universitäten Göteborg und Bengaluru (Indien) tätig und mehr als zehn Jahre Principal Curator am Schottischen Nationalmuseum in Edinburgh.
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„Hafengeschichte ist für mich in erster Linie Wissens- und Emotionsgeschichte. Vor allem über eine emotionsgeschichtliche Perspektive kann in meinen Augen das Gefühl einer Zugehörigkeit zu einer großen menschlichen Gemeinschaft, also ein Global Citizenship, erreicht werden“, so Staubermann. Senator Brosda hebt hervor, „dass er Besucherinnen und Besucher begeistern und die großen Zusammenhänge der Globalisierung deutlich machen kann, die sich gerade am Beispiel des Hafens erzählen lassen“.
Personalie: Hafengeschichte aktueller denn je
„Angesichts der Folgen von weltweiten Corona-Lockdowns, dramatischen kriegsbedingten Hafenblockaden in der Ukraine und zunehmenden Deglobalisierungsdebatten haben wir es hier mit Themenstellungen von hochgradiger Relevanz und Aktualität zu tun“, betonte Stiftungsvorstand und -direktor Hans-Jörg Czech.