Hamburg. Nach fast 40 Jahren beim Sender ist der Moderator am Sonnabend ein letztes Mal bei der „Bundesligashow“ zu hören. Was er künftig plant.

Die Fangemeinde reagierte verwundert, ja regelrecht schockiert, als sie unlängst via Social Media erfahren musste, dass eine der bekanntesten Radiostimmen im Norden künftig nicht mehr auf NDR 2 senden wird. Uwe Bahn, der 1984 beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg anfing und seitdem mit Kultsendungen wie „Club“, „Kwatsch“, der ersten „Morningshow“ des NDR und der neu ins Programm genommenen „Bundesligashow“ zahllose Hörer unterhalten und informiert hat, will an diesem 2. Dezember letztmals dienstlich das Studio am Rothenbaum betreten – und soll dort nach dem Bundesliga-Nachmittag von Freunden, Weggefährten und der Programmdirektion verabschiedet werden.

Eigentlich könnte der beliebte Moderator, der auch im NDR Fernsehen („Sportclub“, „Mit Bus und Bahn“, „DAS!“) oft zum Einsatz kam, nun „in Rente“ gehen.

NDR-Moderator Uwe Bahn geht noch lange nicht in Rente

Doch wer diese Worte auch nur ansatzweise wählt, wird von Uwe Bahn prompt eines Besseren belehrt, so wie jüngst via Facebook-Profil: „Noch mal ein dezenter Hinweis: Ich schaue grundsätzlich voraus, spinne neue Ideen, versuche, Erlebnisse zu erfinden, Medien und Events, bleibe dran an neuen Technologien wie der KI, beschäftige mich intensiv mit ,New Work’, denke in Chancen und selten im Gestern.“

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Soll heißen: Auch wenn die Ära beim NDR nun endet, ist noch lange nicht Schluss – im Gegenteil. Befreit von der einen oder anderen öffentlich-rechtlichen Fessel, will das mediale Multitalent weiter durchstarten.

Auch künftig ist Uwe Bahn im Radio – auf Oldie Antenne

Nur ein Beispiel dafür ist seine Präsenz beim Privatsender Antenne Bayern, wo Bahn – der übrigens auch mal Stadionsprecher des HSV war – bereits seit 2022 eine sonntägliche Sendung moderiert, und zwar von 12 bis 16 Uhr auf Oldie Antenne.

Ein anderes ist die Zusammenarbeit mit der FUNKE Mediengruppe (in der auch das Abendblatt erscheint). Hier folgt Uwe Bahn weiter seiner Leidenschaft für Kreuzfahrten und setzt seine Tätigkeit als einer von zwei Hauptautoren für den „Kreuzfahrt Guide“ fort.

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Und auch zum „Team Wacken“ rund um Holger Hübner bleiben die Drähte heiß, schließlich ist Uwe Bahn hier in Produktionen wie „Rockliner“, „Full Metal Cruise“ und andere „Stars at Sea“-Produktionen involviert. Verstärken will Bahn nach der NDR-Zeit das Thema Podcast, seine neu gegründete Firma namens „Hear & Now“ ist dazu bereits mit den großen Playern im Gespräch.

Uwe Bahn hat 1984 bei NDR 2 angefangen, zunächst in der Sendung „Der Club“. Das Foto entstand 1987.
Uwe Bahn hat 1984 bei NDR 2 angefangen, zunächst in der Sendung „Der Club“. Das Foto entstand 1987. © Uwe Bahn | Uwe Bahn/NDR

Doch noch einmal zurück zum NDR, der nun eine seiner markantesten Stimmen verliert – und Bahn mit einem Augenzwinkern verabschiedet: „Uwe gestaltete den Wandel vom ,offiziellen’ Rundfunk zum modernen Formatradio mit – mit großer Klappe, enormer Kreativität und viel Courage“, heißt es da. Und weiter: „Legendär, wie Uwe durch die Redaktion marschierte, wenn er einen coolen Spruch oder einen neuen Witz auf Lager hatte. Den bekamen dann drei oder vier Kolleg*innen erzählt. Der ausgebildete Lehrer Uwe testete die Wirkung – war die zufriedenstellend, hatte wenig später der ganze Norden im Radio etwas davon.“

Uwe Bahn sucht „noch einmal eine große mediale Herausforderung“

Jetzt will der Hamburger, der im Laufe der Jahre auch Weltstars wie Whitney Houston und Sir Peter Ustinov traf, „nach fast 40 großartigen Jahren noch einmal eine große mediale Herausforderung angehen“. Mehr dazu werde er „in den nächsten Tagen“ bekannt geben.

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Dem Abendblatt-Podcast „Becker am Morgen“ verriet er am Freitag aber schon ein paar Details: Um Sport werde es nicht mehr gehen, aber dafür noch stärker um Musik und das Reisen. Und auch über einen kalten Hamburger Winter muss sich Bahn keine großen Gedanken machen, er wird die meiste Zeit wieder im „Palm Office“ auf Fuerteventura verbringen.