Hamburg. Klinik bestätigt die Infektionen auf einer geriatrischen Station – und sperrt Besucher wieder aus. Corona ist auch andernorts zurück.
Das Aufheben nahezu aller Corona-Regeln auch in den Hamburger Krankenhäusern hat offenbar zu einem Ausbruch geführt. Wie die Schön Klinik in Eilbek bestätigte, habe es auf der Geriatrie-Station einen Corona-Ausbruch gegeben. Wie viele Patientinnen und Patienten mit dem Virus angesteckt wurden, war zunächst nicht bekannt. Die Frau eines betroffenen Patienten sagte dem Abendblatt, ihr Mann leide unter einer schwerwiegenden Erkrankung, und deshalb habe ihn die Infektion besonders getroffen.
Die Schön Klinik, die selbst von einem „Ausbruchsgeschehen“ sprach, erklärte, keiner der infizierten Patienten sei schwer an Covid erkrankt. Dennoch zeigten die meisten die Corona-typischen Symptome. Sie seien ausnahmslos nach den Hygienevorschriften isoliert worden. „Fast alle“ seien aus dieser Isolation bereits wieder herausgenommen worden, was augenscheinlich heißt, dass sie nicht mehr positiv sind.
Corona-Ausbruch in Hamburg: Besuchsverbot verhängt
„Aus Fürsorgepflicht gegenüber unseren Patientinnen und Patienten, den Angehörigen und unseren Mitarbeitenden haben wir ein vorübergehendes Besuchsverbot für die Station verhängt. Die durchgeführten, im Hygieneplan festgelegten Hygienemaßnahmen haben wir wie gewohnt engmaschig mit dem Gesundheitsamt und der Hygieneabteilung abgestimmt, das Infektionsgeschehen evaluieren wir täglich“, hieß es weiter in einer Stellungnahme für das Abendblatt.
Nach Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI) liegt die Corona-Inzidenz in Deutschland aktuell bei 43,8 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. In Hamburg rangiert der Wert bei 28,9. Dabei sind zwei Punkte zu beachten: Zum einen wird kaum noch getestet und gemeldet. Zum anderen könnte sich der Wert in Hamburg durch die gerade zu Ende gegangenen Skiferien wieder erhöhen – Stichwort: Ischgl.
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Corona in Hamburg: Steigen die Zahlen wegen Skiferien?
Die Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Dr. Jana Husemann, sah am Montag noch keinen Anstieg der Positivrate. Doch für eine Bewertung sei es auch noch zu früh, sagte Husemann dem Abendblatt. Antigen-Tests seien bei Weitem nicht mehr so verbreitet, und auch in den Praxen wer-de nur noch selten per PCR getestet. Ihr Stellvertreter, Dr. Björn Parey, sah in seiner Praxis in Volksdorf seit Beginn der vergangenen Woche wieder mehr Patientinnen und Patienten in der Infektsprechstunde.