Hamburg. Energiekrise und Inflation: Steigende Kosten machen es den Hilfsorganisationen schwerer, zu helfen. CDU schlägt Ausweg vor.
Die CDU-Opposition fordert ein finanzielles Sofortprogramm für die Hamburger Tafel und die anderen Lebensmittelausgabestellen. Ziel ist es, den Betrieb trotz steigender Kosten mindestens bis Ende März des kommenden Jahres zu sichern. „Bereits mehrfach hat die Hamburger Tafel öffentlich Alarm geschlagen, weil es zu wenig Lebensmittelspenden für den gestiegenen Bedarf gibt, Bedürftige müssen zum Teil mit leeren Händen weggeschickt und Aufnahmestopps an Ausgabestellen verhängt werden“, heißt es zur Begründung des Antrags, den die CDU in die Bürgerschaft einbringen wird.
Zwar hätten Spendenaktionen in großen Einkaufszentren kürzlich zusätzliche Mittel erbracht, „doch für den bevorstehenden Winter braucht es Planungssicherheit“. Es müsse sichergestellt werden, dass alle Hamburgerinnen und Hamburger „so gut wie möglich durch den Winter und die herausfordernde Zeit kommen – dazu gehört vor allem, dass niemand hungern darf“. Der Zulauf an Bedürftigen werde von Woche zu Woche stärker. Zum einen müssten viele Geflüchtete aus der Ukraine, zum anderen Menschen mit geringerem Einkommen versorgt werden. Die Lage werde verschärft, weil viele Unternehmen mit Versorgungsengpässen zu kämpfen haben und weniger Lebensmittel spenden können.
Inflation und Energiekrise: Abfedern von steigenden Kosten
Die CDU schlägt vor, zur Abfederung steigender Energie- und Lebensmittelpreise nach dem Vorbild der CDU-geführten Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ein Hilfspaket zu schnüren. An Rhein und Ruhr erhält jede Tafel und jede weitere Einrichtung der Lebensmittelverteilung 7500 Euro für den Zeitraum von Oktober 2022 bis Februar 2023.
Dennis Thering, Chef der CDU-Fraktion: „Wir dürfen als Stadtgesellschaft die Tafeln und Lebensmittelausgabestellen nicht alleinlassen, diese werden leider mehr gebraucht als je zuvor.“