Hamburg. Auch via Twitter begründete der 42-Jährige seine Entscheidung und sprach von einem “eklatanten Versagen der maßgeblichen Akteure“.
Der frühere Europa- und Bundestagsabgeordnete Fabio de Masi (42) hat seinen Austritt aus den Linken erklärt. Er wolle nicht mehr in Verantwortung für das „eklatante Versagen der maßgeblichen Akteure in dieser Partei“ genommen werden, die eine große Mehrheit der Bevölkerung im Stich lasse, die eine Partei brauche, die sich überzeugend für soziale Gerechtigkeit und Diplomatie engagiere, schrieb de Masi am Dienstag bei Twitter. „Ich habe versucht, meinen Teil zu leisten, aber ich bin damit gescheitert!“
Hamburger Linken-Politiker Fabio de Masi erklärt Parteiaustritt
De Masi teilte via Twitter mit: „Ich habe soeben gegenüber dem Landesverband Hamburg der Partei Die Linke meinen Austritt aus der Partei erklärt.“ Seine Entscheidung sei kein Teil einer Flügelauseinandersetzung. „Und ich habe nicht vor, mich in absehbarer Zeit in einer anderen politischen Formation zu engagieren.“ Er bleibe „vielen klugen Köpfen und heißen Herzen“ in seiner früheren Partei freundschaftlich verbunden.
De Masi, Sohn eines italienischen Gewerkschafters und einer deutschen Sprachlehrerin, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Von 2014 bis 2017 war er Mitglied des Europäischen Parlaments, wo er sich etwa im Panama-Papers-Untersuchungsausschuss zu Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerhinterziehung über Parteigrenzen hinaus einen Namen gemacht hatte.
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Von 2017 bis 2021 war er Mitglied des Bundestages und stellvertretender Vorsitzender der Linken-Fraktion. Im vergangenen Jahr hatte De Masi aus persönlichen Gründen das Parlament verlassen.