Hamburg. Laut Hochrechnungen schlechteres Ergebnis als 2017. In Hamburg ließ man sich davon nicht beirren, gefeiert wurde trotzdem nicht.

Zum Jubeln ist der Alternative für Deutschland (AfD) am Sonntagabend nicht unbedingt zumute gewesen. Die Rechtspopulisten erreichten laut ersten Hochrechnungen ein schlechteres Ergebnis als bei der Bundestagswahl vor vier Jahren. Die Partei kam demnach auf etwa elf Prozent (2017: 12,6 Prozent) und reiht sich sehr wahrscheinlich hinter SPD, CDU, Grünen und FDP ein. Vor vier Jahren war die AfD noch drittstärkste Kraft geworden.

Von dem etwas schlechteren Ergebnis im Vergleich zu 2017 ließ sich die Hamburger AfD aber nicht beirren: „Es ist ein solides Ergebnis für unsere AfD“, sagte Hamburgs Landeschef Dirk Nockemann. Er glaubt nicht, dass sich Anhänger von der Partei abgewandt haben, sondern vermutet: „Wenn das so stimmt, dass Prozente verloren gegangen sind, dann liegt das beispielsweise daran, dass der Kampf zwischen CDU und SPD zugespitzt ist und die Wahlbeteiligung etwas höher ist.“

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Bundestagswahl: Hamburger AfD feiert keine Party

Dazu kommt, dass die Hamburger AfD keine Wahlparty veranstalten konnte. Die Partei habe keine Lokalität gefunden, sagte Nockemann. „Wir haben ein Dutzend Lokale angefragt und wissen auch aus der Vergangenheit, wo wir erst gar nicht anfragen müssen.“ Bernd Baumann, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion und Spitzenkandidat für die AfD Hamburg, erklärte weiter: „Wir können keine Wahlveranstaltung machen, weil die Wirte eingeschüchtert wurden.“

Schon 2017 hatte die Partei Probleme gehabt, einen Schankraum zu buchen. Erst wollte sie im Hofbräuhaus am Speersort feiern, doch die Betreiber sagten kurzfristig ab. Die Partei fand daraufhin eine andere Örtlichkeit in Eimsbüttel, hielt den Namen aber geheim – aus Angst vor Anfeindungen gegen die AfD und den Wirt, hieß es. Dennoch versammelten sich damals etwa 400 Demons­tranten in der Innenstadt, woraufhin die Betreiber der Gaststätte die Wahlparty beendeten.