Hamburg. Die Organisation zieht kurz vor der Bundestagswahl eine erste Bilanz: Welche Parteien haben bisher am besten abgeschnitten?

Sie werden mit Fragen gelöchert, die Direktkandidierenden zur Bundestagswahl. Rund 13.000 Einträge haben die Bürgerinnen und Bürger bereits im Frageportal auf abgeordnetenwatch.de erstellt, wie Sprecherin Léa Briand am Dienstagabend mitteilte. Das sind 3000 mehr als die Organisation erwartet hatte.

„Dies liegt einerseits an der höheren Anzahl an Direktkandidierenden“, vermutet Briand, „aber auch daran, dass dieses Jahr das Interesse an den Wahlen viel höher ist, da das Ergebnis noch sehr offen ist und viele Änderungen bevorstehen.“ Im Bundesvergleich kann Hamburg dagegen kaum mithalten: Gerade einmal 350 Fragen entfielen auf die Direktkandidierenden der Hansestadt.

Bundestagswahl 2021: Viele Einträge noch offen

Und die Antwortquote? Der Sprecherin zufolge sei noch mehr als jeder dritte Eintrag offen. „Aber fast alle Kandidierenden der bereits im Bundestag vertretenen Parteien antworten sehr gut“, sagt Briand. Denn erfahrungsgemäß würden die meisten Fragen erst kurz vor der Wahl beantwortet.

Die Hamburger Bestenliste führen derzeit an: die Bundestagsabgeordneten Matthias Bartke (SPD), Christoph Ploß (CDU), Niels Annen (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) sowie Spitzenkandidatin Katharina Beck (Grüne)

„Auch sehr aktiv sind die Voltkandidierenden“

„Auch sehr aktiv sind die Voltkandidierenden“, sagt die Sprecherin. Die wenigsten Antworten lieferten dagegen die Bundestagsabgeordneten Aydan Özogus (SPD) und Marcus Weinberg (CDU) sowie der Chef des Bezirksamts Hamburg-Mitte Falko Droßmann (SPD). Viele Kandidierenden mit nur einer oder zwei Fragen hätten die Fragen auch noch nicht beantwortet.

Da Abgeordnetenwatch sein Frageportal erst am 25. September um 18 Uhr schließt, kann sich die Bestenliste noch verschieben. Die Einträge bleiben darüber hinaus online einsehbar. Sie sollen Bürgerinnen und Bürger bei der Wahlentscheidung helfen.

Bundestagswahl: Tipp bei Unsicherheit

Wer bei der Erststimme noch unsicher ist, kann auf abgeordnetenwatch.de zudem den Kandidierenden-Check machen, der ähnlich wie beim Wahl-o-Mat die eigene Position mit denen der Politikerinnen und Politiker vergleicht.