Hamburg. Carola Veit ruft Menschen aus „ärmeren Stadtteilen“ zur Stimmabgabe auf. Das Abendblatt berichtet am Sonntag live.

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) hat die Hamburger eindringlich aufgefordert, am Sonntag zur Wahl zu gehen – und sich besonders an die Menschen aus den „sogenannten ärmeren Stadtteilen“ gewandt. Denn dort ist die Wahlbeteiligung in der Regel deutlich geringer als in den „reicheren“ Stadtteilen. „Das hat sich in den vergangenen Jahren manifestiert, und das treibt mich um“, sagt Veit in einem Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt.

„Es kann doch nicht sein, dass diejenigen, die Zeit und Geld haben, letztlich über die Politik in Hamburg bestimmen.“ Die Bürgerschaft sei deshalb mit ihrer Kampagne, in der sie zum Wählen auffordert, bewusst in Stadtteile mit geringer Wahlbeteiligung gegangen: „Das ist mühsam, aber man darf die Hoffnung nicht verlieren“, sagt Veit – und an die Nichtwähler gerichtet: „Demokratie ist keine Hängematte.“

Bürgerschaftswahl 2020: Carola Veit appelliert an "sogenannte ärmere Statteile"

Als Ausrede, nicht seine Stimme abzugeben, lässt die Bürgerschaftspräsidentin auch das von vielen als kompliziert empfundene Hamburger Wahlsystem nicht gelten: „Alle haben Muster-Stimmzettel nach Hause bekommen, mit denen konnte man sich schon mal vertraut machen.“ Das Prinzip sei ja nicht so schwer: „Es gibt zwei Hefte, in denen jeder jeweils fünf Kreuze machen kann.“

Wählen in Hamburg: So geht's
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    Sondersendung aus der Abendblatt-Redaktion

    Das Abendblatt wird am Sonntag in einer Sondersendung direkt aus der Redaktion von der Wahl berichten. Sie beginnt um 17.45 Uhr, endet gegen 22 Uhr und ist auf www.abendblatt.de zu sehen.

    Im Verlauf des Abends werden rund 20 Gesprächspartner zu Gast sein und die Wahl analysieren, darunter der desi­gnierte Handelskammer-Präses Norbert Aust, Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi, Kultursenator Carsten Brosda (SPD), FDP-Vize Katja Suding, Uni-Präsident Dieter Lenzen, Thalia-Theater-Intendant Joachim Lux und Unternehmer Philipp Westermeyer. In der Zeitung erscheint am Montag ein achtseitiges Spezial mit allen Hintergründen zur Wahl.