Hamburg. Großbritannien liegt erstmals an der Spitze der Einbürgerungsbilanz. Aus welchen anderen Ländern die Neubürger kommen.

Die Zahl der Einbürgerungen in Hamburg bleibt auf dem hohen Niveau der Vorjahre: Insgesamt 5838 Menschen haben 2019 in der Hansestadt die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Eine Nationaliät sticht dabei hervor, wie Annette Kindel, die Leiterin des Einwohner-Zentralamtes erklärt: "Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Diskussionen und Entscheidungen rund um den Brexit das Interesse an einer deutschen Staatsangehörigkeit der in Hamburg lebenden Briten beeinflusst hat."

Erstmals liegen die Briten auf dem ersten Platz der Herkunftsländer: 714 Männer und Frauen aus dem Vereinigten Königreich nahmen 2019 in Hamburg die deutsche Staatsbürgerschaft an. 2015 – vor dem Brexit-Referendum von 2016 – waren es lediglich 47 Menschen und auch im vergangenen Jahr nur 308.

Aus diesen Ländern kommen die meisten Neu-Hamburger

Von den 3012 Frauen und 2826 Männern, die in Hamburg eingebürgert wurden, behielten 3752 eine weitere Staatsangehörigkeit. 819 waren minderjährig, 366 nahmen die deutsche Staatsbürgerschaft im fortgeschrittenen Alter von mehr als 65 Jahren an. Die beiden ältesten Neu-Hamburger sind sogar 94 Jahre alt. 121 verschiedene Herkunftsländer von fünf Kontinenten zählte das Einwohner-Zentralamt.

Die Hauptherkunftsländer im Überblick:

  1. Großbritannien: 714 (2018: 308, 2017: 373)
  2. Afghanistan: 695 (780, 813)
  3. Türkei: 529 (597, 499)
  4. Iran: 467 (395, 355)
  5. Polen: 288 (385, 409)
  6. Ghana: 271 (255, 297)