Hamburg. Trotz der Querelen innerhalb der Partei im Bezirk Mitte wachsen die Mitgliederzahlen an. Was Fraktionschef Tjarks dazu sagt.

Der Fraktionschef der Grünen in der Bürgerschaft sieht die Spaltung der Grünen-Fraktion im Bezirk Mitte nicht als Folge des großen Mitgliederzuwachses seiner Partei in jüngster Zeit. Es sei zwar richtig, dass mit der Vielzahl der bei den Bezirksversammlungswahlen Ende Mai hinzugewonnenen Sitze auch unbekannte Neumitglieder ein Mandat bekommen hätten, sagte Anjes Tjarks. Die Probleme in Mitte seien jedoch eine Ausnahme.

„Wir Grünen verfügen in den Bezirksversammlungen jetzt über 111 Mandate, darunter sind viele alte und viele neue Gesichter.“ Ein Nachwuchsproblem gebe es nicht.

Boom bei den Grünen

Die Grünen erleben einen Boom: Hatten im Juli vor einem Jahr noch 2122 Hamburger ein grünes Parteibuch in der Tasche, sind es derzeit nach Parteiangaben bereits 2939. Noch im August soll die 3000er-Marke überschritten werden.

Die Grünen hatten bei den Bezirkswahlen der SPD die Mehrheit in vier von sieben Bezirken abgenommen. Die Grünen-Abgeordneten in Mitte hatten sich im Streit um Islamismus-Vorwürfe gegen zwei neu gewählte Mandatsträger und den Umgang mit ihnen aber in zwei Fraktionen gespalten. Zur Sache selbst wollte Tjarks sich nicht äußern. Eine generelle Überprüfung von Neumitgliedern, die für Ämter oder Mandate kandidieren wollen, oder Karenzzeiten halte er für nicht nötig.