Hamburg. Dritte Frau im „Kompetenzteam“: Die Tochter des Block-House-Gründers Eugen Block will vor allem den Mittelstand stärken.

Der designierte Spitzenkandidat der CDU für die Bürgerschaftswahl im Februar 2020, Marcus Weinberg, hat das dritte Mitglied seines sogenannten Kompetenzteams vorgestellt. Christina Block, Tochter des Block-House-Gründers Eugen Block und Aufsichtsrat der Eugen Block Holding, soll Weinberg im Wahlkampf im Bereich Wirtschaft unterstützen. Damit ist das Unterstützungsteam des CDU-Spitzenkandidaten bisher ausschließlich weiblich. Vor drei Wochen bei seiner Vorstellung durch den Landesvorstand hatte Weinberg bereits zwei Frauen als Mitglieder seines Teams präsentiert: Die Vorsitzende der Frauen Union, Franziska Hoppermann, soll sich um das Thema „Zusammenhalt“ kümmern, die Richterin Freya Gräfin Kerssenbrock um „Freiheit und Sicherheit“.

„Nur eine florierende und wachsende Wirtschaft bietet allen Zukunftschancen“, sagte die Unternehmerin bei ihrer Vorstellung am Donnerstag. Hamburg schaue bisher zu wenig über die eigenen Grenzen. Wichtig seien engere Kooperationen mit andere europäischen Städten wie Kopenhagen, Amsterdam oder Stockholm. Auch eine bessere Zusammenarbeit mit dem unmittelbaren Hamburger Umland sei nötig. Zudem wolle sie „die leistungsfähige Mittelschicht mehr in den Vordergrund rücken“, so Christina Block. „Wir müssen uns wieder stärker konzentrieren auf die Leistungsträger der Mittelschicht, die schöpferisch unterwegs sind.“ Dabei gehe es auch darum, dass Bürokratie nicht die kreative Entfaltung verhindere.

„Die Wirtschaft läuft in Hamburg nicht rund“, sagte CDU-Landeschef Roland Heintze bei der Vorstellung. „Anstatt neue Wachstumsimpulse zu setzen, werden die Unternehmen behindert und unnötig reglementiert.“ Mittelständische Unternehmen trügen den Wohlstand Hamburgs mit, daher sei es der CDU wichtig gewesen, „jemanden aus diesem Bereich im Team zu haben“.

Christina Block will Mittelstand stärken

Spitzenkandidat Marcus Weinberg sagte, dass man bereits jetzt erste Eintrübungen der Wirtschaft erkenne. Christina Block und ein um sie herum installierter Kreis von Wirtschaftsexperten würden „in den nächsten Monaten Wege aufzeigen, wie die Stadt ein neues nachhaltiges Wachstum schafft, das den Wohlstand sichert und neue Entwicklungsmöglichkeiten bietet“. Im Mittelpunkt stehe die „Stärkung des Mittelstandes und der Familienunternehmer als Träger der Wertschöpfung“. Unterstützt werden solle Block von einem Wirtschaftskreis, dem Bankvorstand Reiner Brüggestrat (Hamburger Volksbank), Reinhold Eben-Worleé (Verband Familienunternehmer), Henneke Lüthgerath (Joachim-Herz-Stiftung), Hariolf Wenzler (Kanzlei Schnittker Möllmann Partners) und andere angehören sollen. Im Herbst solle es einen Wirtschaftskonvent der Hamburger CDU geben, der konkrete Vorschläge entwickeln solle.

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Die neue CDU-Wirtschaftsexpertin Christina Block ist in Hamburg geboren und aufgewachsen. Sie absolvierte eine Hotelfachausbildung in München, arbeitete bereits in Frankreich, China und den USA und studierte in Schottland. Nach ihrer Rückkehr nach Hamburg machte sie sich mit einer Sandwich-Kette selbstständig. Seit 2011 ist sie Teilhaberin des Unternehmens ihres Vaters und sitzt dort im Aufsichtsrat.

Laut Weinberg ist sein Team damit komplett. Zu weiteren Themenbereichen werde er aber Unterstützungskreise zusammenstellen.