Hamburg. Björn Rottpeter leitet seit Mittwoch das “Finanzamt für Prüfungsdienste und Strafsachen“ der Stadt.
Ein früherer Staatsanwalt ist jetzt Hamburgs oberster Steuerfahnder: Björn Rottpeter ist am Mittwoch von Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) in sein neues Amt als „Vorsteher des Finanzamtes für Prüfungsdienste und Strafsachen“ eingeführt worden. Der 52 Jahre alte Jurist steht den rund 150 Hamburg Steuerfahnder und Bußgeldbearbeitern vor und ist für die Verfolgung von Steuerhinterziehung in Hamburg und – in Kooperation mit den Behörden anderer Länder und des Bundes – auch darüber hinaus zuständig.
„Im Interesse der ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ist die Verfolgung und Ahndung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten von allergrößter Bedeutung“, sagte Dressel. „Mit teilweise hoher krimineller Energie werden hierbei dem Staat notwendige und nach den Gesetzen zustehende Einnahmen entzogen, geschädigt werden damit im Ergebnis wir alle – deswegen ist eine gleichermaßen rechtstaatliche wie konsequente Verfolgung dieser Taten dem Senat ein besonderes Anliegen.
2017 hatten die Hamburger Steuerfahnder 844 Strafverfahren und mehr als 1.000 Bußgeldverfahren abgeschlossen. Dadurch konnten gut 21,5 Millionen Euro an zusätzlichen Steuern eingetrieben werden. Hinzu kamen 3,3 Millionen Euro aus Geldbußen und Auflagen. Außerdem wurden aufgrund der Ermittlungen des Finanzamtes für Prüfungsdienste und Strafsachen rechtskräftige Freiheitsstrafen wegen Steuerhinterziehung mit einer Gesamtdauer von über 68 Jahren verhängt.