Altstadt. Neue Sporthallen und Bewegungsinseln für die Bezirke – Logo soll Bekanntheit der Sportstrategie fördern.

Vor gut einem Jahr hatte der Senat den Masterplan „Active City“ als zentrales Element der Hamburger Sportentwicklung beschlossen. Nach der Umsetzung der ersten Vorhaben zu Beginn 2017 stellte Sportsenator Andy Grote nun am Dienstag neue Projekte vor, für die der Senat 5,6 Millionen Euro freigegeben hat.

Wo Hamburg investiert

3,75 Millionen Euro fließen in den Neubau einer Quartierssporthalle am Mittleren Landweg (Bergedorf) und die Gestaltung der Außenflächen.

760.000 Euro kostet der Neubau der barrierefreien Dreifeldhalle auf dem Gelände der Stadtteilschule in Hamburg-Horn.

470.000 Euro sind für den wettkampfgerechten Ausbau der neuen Zweifeldhalle der Grundschule Baakenhafen in der Hafencity eingeplant.

440.000 Euro sollen für die Errichtung von sieben Bewegungsinseln in Parks und Grünanlagen in sieben Bezirken aufgewendet werden: Othmarschenpark, Wilhelmsburger Inselpark, Sportpark Eimsbüttel sowie die Grünanlagen Am Bramfelder See (Wandsbek), Am Wiesnerring (Bergedorf) und Am Außenmühlenteich (Harburg).

Insgesamt sollen 26 Projekte bis 2024 umgesetzt werden, acht sind auf den Weg gebracht, darunter auch die neue Handball-Judo-Halle am Dulsburg, wo am 18. Dezember der erste Spatenstich erfolgt.

Logo soll Bekanntheit erhöhen

Um Bekanntheit und Verankerung von „Active City“ zu verbessern, stellte Grote gestern neben einem Imagefilm auch eine neues Active-City-Logo vor, das in seiner Gestaltung an einen „Play-Button“ erinnern und künftig in verschiedenen Varianten und Farben im Stadtbild auftauchen soll.

Außerdem wird bei der diesjährigen Hamburger Sportgala am Mittwoch in der Volkspark-Arena erstmals ein „Active-City-Award“ vergeben. Der Preis richte sich an Institutionen, so Grote, die sich besonders für die Idee und Philosophie von Active City verdient gemacht haben. Er wünsche sich für die Zukunft verstärkt Partnerschaften mit Vereinen, Verbänden oder Unternehmen, die Hamburg in besonderer Art und Weise als sportenthusiastische Stadt fördern wollen.

Wirtschaftliche Bedeutung des Sports wird untersucht

Zugleich wird der Senat eine wissenschaftliche Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt in Auftrag geben. Grote: „Wir haben manchmal den Eindruck, dass noch nicht jedem ganz klar ist, was der Sport ökonomisch bewegt, sei es touristisch oder bezüglich der Reichweite und Marketingeffekten“.

Aus den Reihen der Opposition gab es nach Bekanntgabe der Maßnahmen Kritik. So montierte Thomas Kreuzmann, der sportpolitische Sprecher der CDU, der Senat habe nur Stückwerk präsentiert: „Die größten Brocken innerhalb der Active City wie beispielsweise in der Alsterschwimhalle schweben bislang ohne Finanzierung nur in den Gedanken durch Hinterzimmer.“

Kreuzmann verwies auch auf die Verhandlungen über den neuen Sportfördervertrag: „Erst dann wird sich zeigen, wie ernst es der Sportsenator wirklich mit der Sportstadt Hamburg meint.“ Daniel Oetzel (sportpolitischer Sprecher der FDP) glaubt: „Schon heute bahnt sich ein Streit um den neuen Sportfördervertrag an. Der Sanierungsbedarf der Vereinsanlagen wird auf 190 Millionen Euro taxiert.“