Hamburg. Erzbischof Heße löst Träger der 21 katholischen Grund- und Stadtteilschulen sowie Gymnasien auf. Hintergrund sind Sparmaßnahmen.
Das Erzbistum Hamburg übernimmt zum 1. Januar die Trägerschaft der 21 katholischen Grund- und Stadtteilschulen sowie Gymnasien mit rund 9.200 Schülern. Der bisherige Schulträger, der Katholische Schulverband Hamburg, wird zum Jahresende aufgelöst, wie die katholische Pressestelle am Montag mitteilte. Hintergrund sind die hohen Pensionslasten der beamteten Lehrkräfte, die nur zu einem geringen Teil durch einen Pensionsfonds abgesichert sind. Die Pensionslasten sind unter anderem Grund für den rigiden Sparkurs, den Erzbischof Stefan Heße dem Erzbistum verordnet hat.
Neue Abteilung wird gegründet
Künftig sind die Schulen daher dem Erzbistum direkt unterstellt. Zum Jahresanfang nimmt die neue Abteilung Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat unter der Leitung von Christopher Haep (41) ihre Arbeit auf. Der studierte Theologe, Germanist und Pädagoge wird den Bildungsbereich der katholischen Kirche im Norden verantworten und koordinieren. Dazu zählen neben den Schulen auch einige Bildungshäuser, die Katholische Akademie in Hamburg und der Hochschulbereich.
Heße schreibt an Mitarbeiter und Eltern
"Das Ziel ist eine wirtschaftliche Konsolidierung des katholischen Schulwesens insbesondere im Hinblick auf die notwendigen Pensionsrückstellungen in erheblicher Höhe sowie die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Schulen als kirchliche Bildungsorte", schreibt Erzbischof Stefan Heße in einem Brief an Mitarbeitende und Eltern. Dazu werden alle Bereiche des Schulwesens wirtschaftlich überprüft. Die Arbeitsverhältnisse der 35 Mitarbeiter des Katholischen Schulamtes sowie der rund 1.000 Angestellten und Beamten in den Schulen gehen auf das Erzbistum Hamburg über.