Hamburg. Jörn Kruse sorgt erneut für Aufregung und handelt sich einen Ordnungsruf von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) ein.

Ein Eklat vom Vortag hat in der Bürgerschaft am zweiten Sitzungstag zu einer weiteren Aufregung gesorgt. AfD-Fraktionschef Jörn Kruse handelte sich am Donnerstagnachmittag einen Ordnungsruf von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) ein, weil er gegen die Geschäftsordnung verstieß. Was war passiert?

Am Mittwoch hatte Kruse mit seiner Rede in der Flüchtlingsdebatte für die erste Empörung gesorgt. Darin warf er laut NDR 90,3 dem Senat vor, das Thema religiös motivierte Gewalt zu ignorieren. Hamburg werde mit der Migration von ungebildeten jungen Männern konfrontiert, die mehrheitlich eine muslimische Sozialisation erfahren haben, so Kruse. Nach lautstarken Zwischenrufen der anderen Fraktionen wurde die Sitzung für rund 40 Minuten unterbrochen und der Ältestenrat einberufen.

Eine Einigung gab es nicht, da die AfD an ihren Ausführungen festhielt. Am Donnerstag bezeichnete Kruse die Einberufung des Ältestenrats in einer „persönlichen Bemerkung“ als „Versuch der Einschüchterung“ und sorgte damit erneut für Empörung im Parlament. Bürgerschaftspräsidentin Veit machte ihn darauf aufmerksam, dass das Mittel der „persönlichen Bemerkung“ nur dazu diene, Angriffe auf die eigene Person aus Reden im Plenum zurückzuweisen.