Hamburg. Es ist weiterhin offen, ob Innensenator Michael Neumann nach dem Nein der Hamburger zu Olympia zurücktritt.

Die politische Zukunft von Innensenator Michael Neumann (SPD) ist nach wie vor offen. CDU-Oppositionschef André Trepoll warnt vor einer „Hängepartie“ gerade im Innenressort. „Bürgermeister Olaf Scholz droht bereits der zweite Senator, der für die Bewältigung der Flüchtlings­krise zuständig ist, in diesem Jahr von Bord zu gehen“, sagte Trepoll dem Abendblatt. Im Oktober war Detlef Scheele (SPD), bis dahin als Sozialsenator für die Folgeunterbringung von Flüchtlingen verantwortlich, in den Vorstand der Bundesagentur für Arbeit nach Nürnberg gewechselt.

Das Abendblatt hatte berichtet, Neumann sei offensichtlich entschlossen, nach dem überraschenden Nein der Hamburger zur Bewerbung der Stadt um die Olympischen Sommerspiele 2024 noch in dieser Woche zurückzutreten.

Leitartikel: Das wäre ein Verlust

„Ich bin im Amt, und ich habe nicht um meine Entlassung gebeten“, hatte Neumann gesagt und seine Zukunft damit offengelassen. „Hamburg kann sich gerade jetzt im Innenressort keine lahme Ente leisten“, sagt Trepoll. Scholz müsse „schnellstens für Klarheit und vollständige Arbeitsfähigkeit in seinem Laden sorgen“.