Hamburg. In Hamburg werden immer mehr Recyclinggefäße genutzt. Dennoch richtet der Chef der Stadtreinigung einen Appell an die Haushalte.

Die Mülltrennung in Hamburg zeigt Wirkung: Erstmals gebe es mehr grüne, blaue und gelbe Wertstofftonnen als schwarze Restmüllgefäße, teilte die Stadtreinigung am Mittwoch mit. Während die Zahl der schwarzen Restmülltonnen seit Start der Recycling-Offensive 2011 um rund zwei Prozent auf 286.500 Behälter zurückgegangen sei, habe die Zahl der andersfarbigen Recycling-Tonnen - grün, blau, gelb - mit rund 360.900 Behältern deutlich zugenommen. Das Potenzial sei gerade in der Hamburger Wohnungswirtschaft aber noch längst nicht ausgeschöpft, erklärte der Geschäftsführer der Stadtreinigung, Prof. Rüdiger Siechau.

Die stärkste Nachfrage verzeichnete laut Stadtreinigung die grüne Biotonne mit einer Verdopplung auf 118.600 Behälter im Berichtszeitraum. Am meisten genutzt wird hingegen die blaue Papiertonne: 148.300 Altpapiertonnen sind im Einsatz (plus 30 Prozent).

Darüber hinaus seien viele Grundeigentümer vom gelben Sack auf die gelbe Wertstofftonne umgestiegen, weil darin seit 2011 neben Verpackungen auch Haushaltsgegenstände aus Plastik oder Metall entsorgt werden könnten, teilte die Stadtreinigung mit. Sie hat 94.000 gelbe Tonnen aufgestellt.

Erst Ende Juni hatte die Stadtreinigung bilanziert, dass im vergangenen Jahr die Menge an Restabfall aus Hamburger Privathaushalten trotz steigender Bevölkerungszahl gegenüber 2013 um 3.000 auf 457.000 Tonnen gesunken war.