Hamburg. Der frühere Hamburger Wirtschaftssenator Uldall ist mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden des CDU-Wirtschaftsrates gewählt worden.
Der frühere Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall ist neuer Vorsitzender des Wirtschaftsrates der CDU in der Hansestadt. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde er mit großer Mehrheit ins Amt gewählt. Gegenkandidaten gab es nicht. Der Wirtschaftsrat hat damit einen längeren Machtkampf hinter sich gelassen. Ende 2014 waren nach der Wahl der Rechtsanwältin Inez Jürgens zur neuen Vorsitzenden acht Vorstände aus Protest zurückgetreten. Vor wenigen Wochen gab schließlich Jürgens ihr Amt auf, weil sie sich hintergangen fühlte. Deshalb wurde die Neuwahl notwendig.
„Die Politik braucht die Expertise der Unternehmerschaft dringender denn je. Wir wollen als Treiber und Impulsgeber den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur beschleunigen“, sagte Uldall nach seiner Wahl.
Der 74-Jährige legte ein klares Bekenntnis zum umstrittenen Freihandlesabkommen TTIP ab. „Wir erwarten, dass sich Bürgermeister Scholz gegen allen Widerstand in der SPD im Sinne des Wirtschaftsstandortes Hamburg für TTIP und die internationalen Handelsverbindungen einsetzt“, so Uldall.
Im Hochschul- und Wissenschaftsbereich brauche Hamburg zudem aus seiner Sicht mehr Exzellenz. Um sich als Innovationsstandort zu etablieren, müssten Politik, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen eng zusammenarbeiten.
Ebenfalls in den Vorstand des Wirtschaftsrates wurden Bauunternehmer Dieter Becken, Christina Block (Grand Elyseé), Gunther Bonz (Eurogate), Florian Eilken (Airbus Operations), Ulf Gehrckens (Aurubis), Reinhold von Eben-Worlée (Worlée-Chemie), Pieter Wasmuth (Vattenfall) und Katharina Wolff (Premium Consultants-Wolff) gewählt. Der Wirtschaftsrat hat in Hamburg nach eigenen Angaben rund 1000 Mitglieder.