Hamburg . Im Jahr 2014 hat der Hamburger Senat deutlich mehr Geld für Feiern und Empfänge ausgegeben als im Jahr zuvor. Kritik kommt von der CDU.

Der Hamburger Senat hat im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro für offizielle Feiern ausgegeben. Das war etwa doppelt so viel wie im Jahr zuvor, wie aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Carsten Ovens hervor geht.

Anlässe der Feiern im Jahr 2014 waren unter anderem Empfänge, (z.B. der Jahresempfang Hamburg in Berlin zu 85.000 Euro), Ehrungen (z.B. der Festakt zum 95. Geburtstag von Helmut Schmidt zu 18.160 Euro), Einbürgerungsfeiern (fünf Festakte zu insgesamt 60.157 Euro), das Matthiae-Mahl (104.082 Euro) oder die Eröffnungsveranstaltung des 825. Hafengeburtstags (31.586 Euro). Insgesamt beliefen sich die Ausgaben auf 1,1 Millionen Euro, 2013 waren es knapp 500.000 Euro.

Besonders hoch waren die Ausgaben der Wirtschaftsbehörde, wie der Senatsauflistung zu entnehmen ist. So kostete beispielsweise der Senatsempfang anlässlich der Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage 150.036 Euro, das 8. Hamburger Logistik-Dinner 45.781 Euro und der Senatsempfang anlässlich der Deutschen Biotechnologietage 47.600 Euro. Die Behörde gab im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 360.000 Euro für Empfänge und Feiern aus.

Gleichzeitig geht aus der Senatsantwort hervor, dass die Ausgaben für Senatsreisen ins Ausland gesunken sind. Wurden im Jahr 2013 noch etwa 107.600 Euro ausgegeben, waren es 2014 mit gut 52.600 Euro nur knapp die Hälfte.

„Der Senat bläht sich weiter auf“, kritisiert der CDU-Fachsprecher für Wissenschaft, Carsten Ovens. „Es stellt sich die Frage, ob das Geld nicht lieber für Reisen zu repräsentativen Zwecken ausgegeben werden sollte. Diese dienen dem Image der Stadt als Tor zur Welt sicher mehr als manch ein kostspieliger Empfang.“ (schrö)