Hamburg . Für 1000 Obdachlose in Hamburg endet am 31. März das Winternotprogramm. Die Linke schlägt Alarm und fordert mehr Sozialwohnungen für Bedürftige.

Die Links-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft befürchtet, dass demnächst wieder an die 1000 Menschen in Hauseingängen, Parks und unter Brücken schlafen müssen. Ab Dienstag (31. März) ende das Winternotprogramm, das diesen Obdachlosen das Übernachten in Notunterkünften ermögliche, beklagte Cansu Özdemir, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, am Sonntag.

Özdemir forderte den Senat auf, jetzt nachhaltige Schritte zu unternehmen, um die katastrophalen Lebensverhältnisse der etwa 8000 wohnungslosen Menschen in Hamburg zu verbessern. „Es reicht einfach nicht, die Menschen nachts irgendwie vor dem Erfrieren zu bewahren und dann wieder auf die Straße zu setzen, sobald es etwas wärmer wird.“

Die Unterkünfte könnten nach den Worten von Özdemir entlastet werden, wenn der Senat künftig deutlich mehr Sozialwohnungen im Neubauprogramm schaffen würde. Dazu müsse auch das kommunale Wohnungsunternehmen SAGA GWG beitragen. Özdemir: „Würde diese, wie auch von der Diakonie gefordert, nur jede zweite Neuvermietung an vordringlich wohnungssuchende Haushalte geben, bekämen jedes Jahr 4500 Menschen oder Familien bezahlbares Obdach, die sonst keine oder nur sehr geringe Chancen darauf haben.“ (epd)