Nach dem Harvestehuder Weg prüft der SPD-Senat die Möglichkeit einer weiteren Fahrradstraße auf einem Straßenzug, der täglich von 13.000 Autos genutzt wird. Die CDU bezeichnet den Plan als „unsinnig“.
Hamburg. Seit knapp einer Woche ist der Harvestehuder Weg inzwischen eine Fahrradstraße. Nun plant das Bezirksamt auf dem Abschnitt Krugkoppel/Fernsicht bereits die nächste Fahrradstraße entlang der Außenalster.
Dies geht aus einer Anfrage von Christoph Ploß, stv. Fraktionsvorsitzender der CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Nord, an das Bezirksamt hervor. Der Plan von Berzirkschef Harald Rösler (SPD) sieht vor „Kfz-Durchgangsverkehr zu verringern (u.a. auf Grund der Planungen zur Metrobuslinie 6 im Mühlenkamp).“ Daher prüfe man die Möglichkeit der Umwandlung in eine Fahrradstraße (Anlieger frei). Vorhandene Radwegflächen sollen demnach dem bislang viel zu schmalen Gehweg zugeschlagen werden. Im ersten Quartal 2015 soll das Ergebnis der Prüfung bekannt gegeben werden.
Der Straßenzug Krugkoppel/Fernsicht wird an Werktagen von rund 13.000 Kraftfahrzeugen täglich befahren, dem gegenüber stehen knapp 7000 Radfahrer, die pro Tag die Brücke an der nördlichen Spitze der Alster passieren.
CDU-Sprecher Ploß kritisiert den SPD-Plan: „Anstatt Millionen in diese unsinnigen Fahrradstraßen zu stecken, sollte das Geld lieber in die vielen maroden Geh- und Radwege unserer Stadt investiert werden.“ Die Fahrradtstraße am Harvestehuder Weg hatte rund 1,5 Millionen Euro gekostet. Einen entsprechenden Antrag, dieses Projekt zu stoppen, hat die rot-grüne Koalition am Donnerstagabend in der Bezirksversammlung abgelehnt.