Im nächsten Jahr sollen es mindestens 123 Schulen sein: Der Bau der Mensen an den Hamburger Schulen geht voran. 2010 hatten nur 48 Schulen ein Angebot zum Mittagessen.
Hamburg. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat am Montagmittag in der Grundschule Burgunderweg im Stadtteil Niendorf die 111. Schulmensa in seiner Amtszeit eingeweiht. Die Schule ist Teil des Programms, bis 2015 mindestens 123 Hamburger Grundschulen mit einer Mensa auszustatten. „Das Ziel ist, dass alle Hamburger Grundschulen den Kindern und ihren Eltern ein Ganztagsangebot bieten können“, sagte Rabe.
Eine neue Mensa kostet rund eine Million Euro – die neue Mensa in der Grundschule Burgunderweg kostete sogar 1,65 Millionen. Sie ist dafür mit 322 Quadratmetern aber auch größer als die meisten anderen (240 Quadratmeter). Rabe hat in seinem Finanzplan für die nächsten sieben Jahre jeweils 350 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld, das der Senat bereitstellte, kann die Schulbehörde aber letztlich nicht nur Mensen bauen. Einige Schulen müssten auch saniert oder ausgebaut werden. Für die Mensen stehen von 2011 bis 2015 insgesamt 122 Millionen Euro zur Verfügung.
Trotzdem: Rabe hat den Schulbau Hamburg damit beauftragt, insgesamt 180 neue Mensen zu bauen. Bis 2019 sollen sie alle fertig sein. „Dann könnten wir an allen 203 Grundschulen in Hamburg ein Ganztagsangebot bieten“, so der Senator. Für ihn ein wichtiger Schritt, da mittlerweile 75 Prozent der Grundschüler das Ganztagsangebot nutzen, Tendenz steigend. So bekommen seit diesem Schuljahr 44.000 Kinder in ihrer Schule ihr Mittagessen. Das kostet 3,50 Euro. Kinder von Eltern, die Arbeitslosengeld II beziehen, essen kostenlos. Für diese Zuschüsse zahlt die Stadt zurzeit rund 15 Millionen Euro.
Bis 2010 hatten nur 48 Hamburger Grundschulen eine Mensa. Die Gymnasien haben hingegen seit der G8-Reform alle mindestens eine Cafeteria.