Er heißt Franz, wurde vor 72 Jahren in Wien geboren, ist zwölf Jahre später mit seinen Eltern nach Adelaide in Australien ausgewandert, lebt heute in Kangaroo Valley und ist seit mehr als 20 Jahren ein Lion. Franz Mairinger hat 1989 den Lions Club in dem 800-Einwohner-Ort, 150 Kilometer südlich von Sydney, gegründet. Eine „kleine Revolution“ sei das damals gewesen, erinnert er sich. Weil bei ihnen Männer und Frauen Mitglieder sein durften, was bei den Lions weltweit erst zwei Jahre zuvor erlaubt worden war.
Seitdem helfen sie, wo sie können. Im Winter versorgen sie die alten Menschen mit Holz. Gehen mit der Motorsäge in den Wald, laden Äste und Stämme auf den Laster und stapeln sie dann, passend zurechtgeschnitten, vor den Häusern. Sie machen Einkäufe, übernehmen Reparaturarbeiten oder die Betreuung von Kranken. Stolz ist Franz Mairinger, der eine Kfz-Werkstatt betrieben hat und bereits als junger Mann Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr geworden ist, auch auf ein größeres Hilfsprojekt. „Als die Behörde aus Kostengründen die marode lokale Krankenstation schließen wollte, haben wir das nicht akzeptiert.“ Sie hätten verhandelt und erreicht, dass der Lions Club einen Neubau finanziert, der dann vom Staat betrieben wird. „Wir haben 400.000 Dollar gesammelt und bis auf die Maurerarbeiten alles selbst gemacht.“ Nun ist die ambulante Erstversorgung für rund 100.000 Menschen in einem Umkreis von 100 Kilometern wieder gesichert. Dank der Löwen aus dem Tal der Kängurus.