Anwohner des Schanzenviertels hatten ein Bürgerbegehren organisiert, um gegen die gewerbliche Nutzung der Fläche zu protestieren.
Hamburg. Im Streit um die zukünftige Nutzung der Brammer-Fläche an der Max-Brauer-Allee/Ecke Schulterblatt zieht Dönerunternehmer Ertan Celik Konsequenzen und zieht sich als Bewerber um die brachliegende Fläche zurück. "Ich habe kein Interesse an einem Konflikt mit den Anwohnern. Ich lebe seit mehr als 20 Jahren hier", sagt Celik. Deshalb siedelt er seine Dönerproduktion jetzt nach Altona um. Über den genauen Ort schweigt der 43-Jährige noch, der Umzugstermin sei für Januar 2012 angesetzt. Noch liegt seine Dönerfabrik am Fleischgroßmarkt, aber die Räumlichkeiten seien mittlerweile zu klein.
Anwohner des Schanzenviertels hatten vergangene Woche ein Bürgerbegehren organisiert, um gegen die gewerbliche Nutzung der Fläche zu protestieren. Seit zwei Jahren stand der Fabrikant in Verhandlungen mit dem Bezirk, die Finanzbehörde hatte Celik ein Stück des ungenutzten Areals reserviert. 5167 Stimmen braucht die Protestbewegung, damit das Bürgerbegehren erfolgreich ist. Hält der Bezirk trotzdem an der gewerblichen Nutzung fest, könnte es zum Bürgerentscheid kommen. Celik: "Die Verhandlungen würden sich dann noch einmal um mindestens zwei Jahre in die Länge ziehen. Das können wir uns als wirtschaftliches Unternehmen nicht leisten."