Der Henri Nannen Preis 2011 wird dem Hamburger Journalisten und Autor Wolf Schneider für sein publizistisches Lebenswerk verliehen.
Hamburg. Der Journalist und Sachbuchautor Wolf Schneider erhält den Henri Nannen Preis 2011 für sein journalistisches und publizistisches Lebenswerk. „Wolf Schneider prägte mit seiner Arbeit eine ganze Journalisten-Generation. Viele seiner Schüler gehören heute zu den führenden Köpfen unserer Medienlandschaft“, sagte „Stern“-Chefredakteur Andreas Petzold in Hamburg. Dem 85-Jährigen gebühre der Henri Nannen Preis „als Publizist und als Doyen der deutschen Sprache“.
Schneider ist Autor mehrerer Standardwerke über die deutsche Sprache. Von 1978 bis 1995 war er Leiter der gerade gegründeten Hamburger Journalistenschule, die später nach Henri Nannen benannt wurde. Zuvor arbeitete er unter anderem für die Nachrichtenagentur Associated Press sowie die „Süddeutsche Zeitung“, deren Nachrichtenchef und US-Korrespondent er war. Henri Nannen holte ihn im Jahr 1966 nach Hamburg zum „Stern“, bei dem er in der Redaktion als Chef vom Dienst und später auch als Verlagsleiter arbeitete. Anschließend wechselte er zum Axel Springer Verlag, unter anderem als Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“.
Der Henri Nannen Preis wird in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben. Die Auszeichnung in der Kategorie Pressefreiheit geht an die französische Zeitung „Le Canard enchainé“. Außerdem werden die besten journalistischen Arbeiten des Jahres 2010 aus deutschsprachigen Print- und Onlinemedien prämiert. Um den „Henri 2011“ bewarben sich den Angaben zufolge Journalisten mit 791 Arbeiten aus 196 Publikationen. Der von Gruner + Jahr und dem Magazin „Stern“ gestiftete Preis ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 6. Mai in Hamburg statt. (EPD)