Hamburg. Mit Heimvorteil geht Kirsten Fehrs (49) in die Wahl als Bischöfin des Sprengels Hamburg und Lübeck der nordelbischen Kirche. Als Seelsorgerin hat die Norddeutsche in Schleswig-Holstein und Hamburg Meriten gesammelt. Seit 2006 ist sie Pröpstin im Kirchenkreis Hamburg-Ost und zudem Hauptpastorin an der traditionsreichen Hamburger Hauptkirche St. Jacobi. Verheiratet ist Kirsten Fehrs seit 1990 mit dem Pastor Karsten Fehrs, Kinder hat das Paar nicht.

Geboren wurde Kirsten Fehrs am 12. September 1961 in Wesselburen (Kreis Dithmarschen). Nach dem Theologiestudium in der Metropole Hamburg und dem Vikariat in Eckernförde arbeitete sie zunächst als Gemeindepastorin in Hohenwestedt (Kreis-Rendsburg-Eckernförde). Es folgten Stationen in Projektpfarrstellen im Kirchenkreis Rendsburg und als mehrjährige Leiterin des dortigen Evangelischen Bildungswerkes. Parallel hatte sie einen Lehrauftrag an der Universität Zürich in Praktischer Theologie. Sechs Jahre lang war sie anschließend auf einer Projektpfarrstelle im Kirchenkreis Rendsburg in der Personal- und Gemeindeentwicklung beziehungsweise Personalentwicklung in der Nordelbischen Kirche beratend tätig.

Nach ihrer Wahl zur Pröpstin nannte sie drei Grundkonflikte, die ihr wichtig sind: Der Stellenwert der Ökonomie, die Diskrepanz zwischen arm und reich sowie die Wertevermittlung. „Wir müssen unseren Glauben erklären und aufzeigen, wofür wir stehen“, sagte sie damals in einem Zeitungsinterview. (dpa)