Die Finanzexperten Nordelbiens erwarten in diesem Jahr 356 Millionen Euro Kirchensteuern - eine Million mehr als zunächst geschätzt.

Hamburg/Kiel. Der Nordelbischen Kirche werden die gestiegenen staatlichen Steuereinnahmen ein leichtes Plus bei den Kirchensteuern bringen. Anfang dieses Jahres wurde der Haushalt 2011 mit einer geschätzten Einnahme von 355 Millionen Euro verabschiedet. Jetzt gehen die Finanzexperten im nordelbischen Kirchenamt von einer Million Euro mehr aus (356 Millionen Euro). Für 2012 wird sogar mit 359 Millionen Euro Kirchensteuern gerechnet, bestätigte am Mittwoch Kirchensprecher Norbert Radzanowski.

Damit wäre der Trend gestiegener kirchlicher Einnahmen weiter ungebremst. 2010 nahm die evangelische Kirche in Hamburg und Schleswig-Holstein 347 Millionen Euro Steuern ein. Wenn die Prognosen für 2012 zutreffen, wird Nordelbien mit einem guten Finanzpolster in die künftige Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland gehen. Sie ist der angestrebte Zusammenschluss der nordelbischen, mecklenburgischen und pommerschen Kirche.

Die Gründung soll am Pfingstmontag 2012 im Dom zu Ratzeburg mit einem Festgottesdienst eingeläutet werden. Die 2,3 Millionen Mitglieder starke Nordkirche wird die fünftgrößte evangelische Landeskirche in Deutschland.