Weil viele Hamburger die Wege zu ihren Mülltonnen nicht räumen, ist der Zeitplan der Müllabfuhr völlig durcheinander geraten.

Hamburg. Der Weg zur Haustür ist geräumt, der Schnee auf einen Haufen getürmt, da stört er ja niemanden. Was viele dabei vergessen: Auch der Zugang zu den Mülltonnen muss freigehalten werden. Auf vielen Grundstücken kämpfen die Mitarbeiter der Stadtreinigung zurzeit mit Schnee und Eis. "Es ist fast unmöglich, eine Zentner schwere Tonne über eine Schneewelle zu schieben", sagt Reinhard Fiedler, Sprecher der Hamburger Stadtreinigung. Nur zu dritt und mit großem Kraftaufwand könnten die Tonnen bewegt werden - und das kostet viel Zeit.

"Unser Zeitplan ist sowieso schon durcheinander, weil auch unsere Wagen im Schnee stecken bleiben", sagt Fiedler. Bisher hätten sie durch Überstunden vieles aufholen können, doch durch die Schwierigkeiten beim Schieben der Tonnen komme man inzwischen nicht mehr hinterher. Und das sei gerade rund um Weihnachten fatal: Geschenkpapier, Kartons und Verpackungen - zu keiner anderen Zeit des Jahres werden die Tonnen so dringend benötigt wie jetzt. "Dass die Zugänge zu den Tonnen nicht geräumt werden, ist ein großes Problem", sagt Fiedler.

Zudem sei die Arbeit auf ungestreuten Wegen für die Mitarbeiter auch gefährlich. "Im vergangenen Jahr hatten wir sehr viele Ausfälle, weil Mitarbeiter auf nicht gestreuten Grundstücken ausgerutscht sind und sich die Knochen gebrochen haben", sagt Fiedler.

Er appelliert an alle Grundeigentümer, den Weg zwischen Mülltonnen und Fahrbahn zu räumen. Auch Kellertreppen und Rampen müssen regelmäßig geräumt und gestreut werden.

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