Hamburg. Der Präsident der Universität Hamburg, Dieter Lenzen, hat den deutschen Föderalismus in Bildungsfragen als „unglaubliche Leistungsbremse“ bezeichnet. Zwar hätten sich die Leistungen deutscher Schüler nach der jüngsten Pisa-Studie leicht verbessert, doch es gebe in der Bildungspolitik immer noch Nachholbedarf, sagte Lenzen der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Der bundesweite Trend zum Zentralabitur gehe in die richtige Richtung, um die Benachteiligung der schwächeren nördlichen Bundesländer aufzuheben. Hamburg hatte in der Pisa-Ergänzungsstudie von 2008 im bundesweiten Vergleich den vorletzten Platz belegt. Stadtstaaten hätten es auch wegen ihrer hohen Migrantenanteile schwerer, erfolgreich zu sein, sagte der Uni-Präsident.