Die Verleihung an den früheren sowjetischen Präsidenten Gorbatschow erfolgt am Sonntag im Schauspielhaus. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Hamburg. Der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow (79) besucht am Wochenende Hamburg. Im Schauspielhaus wird er am Sonntag (28. November) den mit 20.000 Euro dotierten „Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung“ erhalten. Die Laudatio wird der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) halten. Gorbatschow habe mit „Glasnost“ und „Perestroika“ das Ende des Kalten Krieges eingeleitet und setze sich als Gründer von „Green Cross International“, für weltweiten Frieden, humanitäre Hilfe und den Umweltschutz ein, heißt es in der Begründung. Weitere offizielle Termine werde er in Hamburg nicht wahrnehmen, erklärte der „Zeit“-Verlag am Donnerstag.

Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis geht an die Farmschule Baumgartsbrunn im südwestafrikanischen Namibia. Die Laudatio wird ARD-Moderatorin Gabi Bauer halten. In Baumgartsbrunn werde Jugendlichen und jungen Frauen durch die Vermittlung von Bildung langfristig geholfen, so die Begründung. Getragen wird die Arbeit von der Helmut-Bleks-Stiftung.

Gestiftet wird der Dönhoff-Preis von der „Zeit“, der „Zeit“-Stiftung und der Dönhoff-Stiftung. Er wird zum achten Mal vergeben. Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002) war „Zeit“-Chefredakteurin und Herausgeberin. Zur Jury zählen unter anderem Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker und TV-Moderatorin Anne Will.