Anlässlich des Guinness-World-Records-Tages gingen auch Hamburger auf Rekordjagd. 200 Zuschauer feuerten die Sportler an.
Schnelsen. Guinness - dieser Name steht nicht nur für irisches Bier, sondern auch für Weltrekorde. Denn Sir Hugh Braver, Geschäftsführer der Guinness-Brauerei, hatte in den 50er-Jahren die Idee zur internationalen Rekordjagd. Und heute geht die wieder los, denn es ist "Guinness World Records Tag 2010". Das bedeutet: rund 50 Rekordversuche in zehn Ländern. In Hamburg wurden bereits gestern die ersten Rekorde aufgestellt.
Klickzähler, Maßband und Stoppuhr. Olaf Kuchenbecker, 52, war gut vorbereitet. "Ich muss schließlich dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen zugeht", sagte er. Als Chefredakteur des deutschsprachigen Guinness-World-Records"-Buchs achtet er darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Ist er mal nicht selbst vor Ort, reichen auch Fotos und Videos als Beweis.
Doch am Mittwoch war er anwesend und hatte viel zu tun, denn gleich vier Rekordversuche überwachte er in den Räumen eines Kampfsportvereins in Schnelsen: Stuntman Joe Alexander wollte nicht nur innerhalb von zwei Minuten 36 abgeschossene Pfeile in der Luft fangen, sondern auch 14 Betonblöcke mit dem Ellenbogen zertrümmern. Beides gelang ihm. 40 Baseballschläger musste Muhamed Kahrimanovic binnen zwei Minuten mit der Hand durchschlagen, um einen neuen Weltrekord aufzustellen. Bereits im September hatte der Hamburger dies versucht - und war gescheitert. Gestern war er erfolgreich. Turgay Bugdaci, 38, hingegen schaffte es nicht, mehr als 55 Glasflaschen mit einem Schlag auf den Flaschenhals zum Zerbrechen zu bringen. 200 Zuschauer, darunter viele Kinder, feuerten die außergewöhnlichen Sportler an.
In Deutschland werden jedes Jahr 2500 Rekordversuche unternommen. Im Schnitt sind davon jedoch gerade einmal 125 erfolgreich.