Winterhude. 500 geladene Gäste haben gestern Abend bei einem Empfang der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt auf Kampnagel einen Vorgeschmack auf das bekommen, was in der Umwelthauptstadt Hamburg 2011 alles passieren wird.
Doch wie bereiten sich eigentlich Senatoren, Wirtschaftsvertreter und Unternehmer selbst darauf vor? Moderatorin Bettina Tietjen räumte ein, dass sie noch mehr für die Umwelt tun könne als bislang. "Eigentlich bin ich ziemlich bequem und fahre eher viel Auto - auch wenn es nur ein kleines ist." Sie habe sich aber vorgenommen, ernsthaft darüber nachzudenken, was sie in ihrem Alltag noch verbessern könne.
Ein Impuls, den Alexander Porschke (Nabu-Vorsitzender) begrüßt: Er hofft, dass sich durch den Titel für die Hansestadt mehr Bürger für den Umweltschutz engagieren. Es solle nicht gefeiert werden, was bislang schon erreicht wurde, sondern "das, was wir noch erreichen wollen". Er selbst fährt ein Hybridauto, könne "aber auf die heiße Dusche nicht verzichten". Dafür zählten Porschke und Justizsenator Till Steffen (GAL) zu den wenigen, die mit dem Fahrrad zu dem Empfang kamen.
Hagenbecks neues Eismeer erhält eine CO2-neutrale Kühlung
Stephan Hering-Hagenbeck berichtete von einer geplanten CO2-neutralen Kühlung des neuen Eismeers bei Hagenbeck. Der Tierpark-Chef: "Zudem beziehen wir im Tierpark und zu Hause grünen Strom." Ein niedriger Wasserverbrauch, Energiesparen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sind Eva Hubert (Geschäftsführerin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein) ebenso wichtig wie Amelie Deuflhard (Kampnagel-Intendantin) und Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU). Mit gutem Beispiel geht auch Schauspieler und Autor Hannes Jaenicke voran: "Ich beziehe Ökostrom, Bio-Produkte, achte auf den CO2-Ausgleich bei Flügen, fahre ein Umweltauto und trage oft Mode der Marke Fairware, das ist Kleidung ohne Kinderarbeit."