Ob der frühere Kohl-Sprecher Medienkoordinator des Senats wird, ist offen. GAL hat Bedenken gegen die Berufung des 52-Jährigen.
Hamburg. Die Berufung des früheren Sprechers von Helmut Kohl, Andreas Fritzenkötter , zum Medienkoordinator des Senats ist ungewiss. Die beiden Koalitionspartner CDU und GAL konnten sich gestern nicht auf die Personalie einigen.
Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) bestätigte einen Bericht des Abendblatts, wonach er dem parteilosen Medien-Profi den Posten angeboten hat. "Es gibt Gespräche mit Herrn Fritzenkötter, aber kein abschließendes Ergebnis", sagte Ahlhaus.
Wie berichtet, hat die GAL Bedenken gegen die Berufung des 52 Jahre alten Journalisten, der zuletzt Sprecher der Bauer-Verlagsgruppe war. Die Grünen monieren unter anderem, dass Fritzenkötter vor rund zehn Jahren durch eine gewisse Nähe zum damaligen Parteigründer und späteren Innensenator Ronald Schill aufgefallen war.
Ahlhaus bestätigte die Bedenken des Koalitionspartners indirekt. "Es gibt Gespräche, und sie sind noch nicht abgeschlossen", sagte der Bürgermeister mit Blick auf die GAL. "In der Koalition wurde heute über diese Personalie gesprochen. Es hat noch keine Entscheidung gegeben", bestätigte GAL-Fraktionssprecher Jan Dube.
Ahlhaus wies darauf hin, dass auch das Aufgabengebiet des künftigen Medienkoordinators Gegenstand der Gespräche sei. "Wir wollen den Medienstandort Hamburg nach vorn bringen und wünschen uns eine Intensivierung der Bemühungen", so der Bürgermeister. Er hoffe auf eine Entscheidung möglichst in diesem Jahr.