Beide Parteien brachten einen Antrag in die Bürgerschaft ein, der den Senat zur Vorlage eines neuen Konzeptes zur Standortfrage auffordert.

Hamburg. Die Bürgerschaftsfraktionen der CDU und der GAL rücken von der Schließung des Altonaer Museums ab. Die beiden Fraktionen brachten am Dienstag einen Antrag in die Hamburger Bürgerschaft ein, in dem sie den Senat aufforderten, „kurzfristig ein Konzept für den Standort des Altonaer Museums und seine Außenstellen als Bestandteil eines Gesamtkonzeptes für die Weiterentwicklung der Stiftung Historische Museen vorzulegen“. Ob das Museum tatsächlich geschlossen werden müsse, sei demnach offen, sagte die Sprecherin des Kulturausschusses, Brigitta Martens.

Am Mittwoch plant der Senat einen Kulturgipfel. Bürgermeister Christoph Ahlhaus, Kultursenator Reinhard Stuth (beide CDU) und weitere Regierungsmitglieder wollen mit Kulturschaffenden unter anderem über die Situation des Altonaer Museums diskutieren. Zuvor wird das Thema Gegenstand einer aktuellen Stunde in der Bürgerschaft sein.

Der schwarz-grüne Senat hatte im September ein Sparprogramm von jährlich 510 Millionen Euro bis 2014 beschlossen. Dabei soll der Kulturetat im nächsten Jahr um 6,2 Millionen Euro gekürzt werden, was zu starkem Widerstand in der Hansestadt geführt hatte. Neben der Gründung der Bürgerinitiative zum Erhalt des Altonaer Museums organisierte das Ensemble des Schauspielhaus mehrere Protestaktionen. Auch Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) hatte sich gegen die Schließung des Museums ausgesprochen.