Die Liberalen schlagen vor, den städtischen Anteil von jetzt 68,1 auf 25,1 Prozent zu reduzieren. Angeblicher Erlös von 1,1 Milliarden Euro.

Hamburg. Die FDP-Opposition will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) weiter privatisieren. In einem Bürgerschaftsantrag, der in der morgigen Sitzung debattiert wird, schlagen die Liberalen vor, den städtischen Anteil von jetzt 68,1 auf 25,1 Prozent zu reduzieren. "Nach unseren Berechnungen können so bis zu 1,1 Milliarden Euro erlöst werden", sagte FDP-Fraktionsvize Thomas-Sönke Kluth.

Selbst die Reduzierung des städtischen Anteils auf 50,1 Prozent, die die FDP auch für denkbar hält, würde je nach Aktienkurs mehr als 400 Millionen Euro erzielen. Die FDP will mit dem Geld die in den nächsten Jahren notwendigen Investitionen in die Infrastruktur des Hafens finanzieren. Laut Hafenentwicklungsplan rechnet die Hamburg Port Authority (HPA) mit einem Finanzbedarf in Höhe von mindestens 850 Millionen Euro bis 2020.

+++ Werften und Reedereien sollen leichter an Kredite kommen +++

Die FDP fordert den Senat in ihrem Antrag auf, ein Konzept für den Anteilsverkauf zu entwickeln. Denkbar ist laut Kluth ein Börsengang oder der Verkauf an einen strategischen Investor wie etwa eine internationale Linien-Reederei, die so an den Standort Hamburg gebunden werden könnte. "Wir lehnen die FDP-Initiative ab", sagte Senatssprecher Christoph Holstein.