1750 ehemalige LBK-Mitarbeiter sollen von ihrem Rückkehr-Recht Gebrauch gemacht haben. Dies kostete Hamburg offenbar 155 Millionen Euro.

Hamburg. Die Kritik verhallte nie: Die Privatisierung der Hamburger Krankenhäuser war von Anfang an umstritten – und ist es auch noch immer. Laut eines Berichts der "Welt" erweist sich der Deal nun mehr und mehr als schlechtes Geschäft für die Stadt.

Das Rückkehr-Recht für Mitarbeiter des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) in den städtischen Dienst soll nun offenbar deutlich teurer für die Stadt werden, als kalkuliert. Anstatt der 600 eingeplanten Mitarbeiter wollen nun offenbar 1751 Arbeitskräfte der Kliniken von ihrem Rückkehr-Recht Gebrauch machen.

Bereits bis 2011 sollen die Rückkehrer die Stadt laut „Welt“ mehr als 155 Millionen Euro gekostet haben. Der Ausgleich, den Asklepios bezahlt hatte, lag gerade einmal bei 15 Millionen Euro. Ende 2011 sollen nur 737 Betroffene mit einer festen Stelle versorgt gewesen sein, also nicht einmal die Hälfte der bis dato 1473 Rückkehrer.

Anfang 2012 soll es dann die nächste große Welle gegeben haben: 278 ehemalige Mitarbeiter des LBK erstritten sich ein Recht auf Rückkehr vor Gericht. Sie waren bei den Reinigungsfirmen CleaniG und TextiG beschäftigt. Insgesamt stiegt die Zahl der LBK-Rückkehrer damit auf 1751 – und auch die Kosten werden künftig weiter steigen.