Am Donnerstag, 4. Februar, versucht Röder den Chef des Bezirksamts Nord, Wolfgang Kopitzsch (SPD), zu erreichen, bleibt aber im Vorzimmer hängen.
Am Freitag startet Röder eine Telefonwelle: Mehrmals im Bezirksamt, aber auch in der Innen und Umweltbehörde. Er spricht von einer Gefahrensituation in seiner Straße
In dieser Nacht rückt dreimal die Stadtreinigung an.
Am folgenden Montag sagt Röder, er wisse nicht, warum "nur" seine Straße geräumt worden sei, spendet aber 1000 Euro an das Rote Kreuz. Er habe "eisfreie Straßen in ganz Hamburg" gewollt und berichtet von einem "schlingernden Krankenwagen" in seiner Straße. Auch sei es um ein angrenzendes Kulturzentrum für ältere Menschen gegangen.
Stückweise kommt heraus, mit wem Röder alles gesprochen hat. Der Präsident schweigt dazu.
Eine Woche später, am Dienstag, tritt Röder vor die Presse: Er gesteht Fehler ein, bestätigt Telefonate, entschuldigt sich beteuert aber weiter, "keinen persönlichen Vorteil" beabsichtigt zu haben. Er sei auf Gehwege nicht angewiesen, weil ein Dienstwagen ihn zu Hause abhole.
Der Vorstand der CDU Fraktion erklärt sich solidarisch mit Röder, jedoch nur "auf Bewährung".
Freitag, 19. Februar: Das Abendblatt berichtet über neue Widersprüche und Details aus den Telefonaten: dass Röder häufiger im Bezirksamt anrief, als er zugab, zudem über Probleme mit seinem Auto aufgrund des Eises klagte.
Freitag und Sonnabend: Das Abendblatt berichtet, dass zur fraglichen Zeit kein Krankenwagen durch die Frustbergstraße fuhr und fordert den Rücktritt Berndt Röders.
Noch am Sonnabendnachmittag tritt der Präsident zurück.