Den Masterplan für das Projekt “Hafen-Erlebnismuseum“ gibt es schon lange. Jetzt will die oppositionelle CDU einen neuen Anlauf unternehmen.
Hamburg. Die Pläne liegen im Senat seit Monaten auf Eis - jetzt will die oppositionelle CDU einen neuen Anlauf unternehmen, um das Projekt "Hafen-Erlebnismuseum" doch noch an den Start zu bringen. "Man darf da nicht zu klein denken", sagt der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse, der nach eigenen Worten in Berlin Gespräche führen will, um Bundesmittel für ein solches Museum zu bekommen. Vorbild sollten große deutsche Industriemuseen sein. Zudem gebe es mit den 50er-Schuppen auf dem Kleinen Grasbrook dafür ein ausgesprochen authentisches Gelände.
Tatsächlich gibt es dort bereits ein kleines Hafenmuseum, das einen Einblick in die Welt des Hafens vor dem Containerzeitalter bietet. Doch die Vision der Stiftung Hamburg Maritim und der Kulturbehörde gingen einst noch weiter: Auf dem Gelände gegenüber der HafenCity sollte nach deren Vorstellung ein museales Parkgelände erschaffen werden, das sich mit amerikanischen Vorbildern messen sollte.
+++ Masterplan für ein neues Hafenmuseum in Arbeit +++
+++ Das Zukunftskonzept für Hamburger Museen steht +++
Im Jahr 2010 bereits bekam das Hamburger Büro Andreas Heller Architects & Designers den Auftrag für einen Masterplan. Fazit: Rund 60 Millionen Euro würde ein solches Vorhaben kosten - und es würde nur in dieser Größenordung funktionieren. Gut 310.000 Besucher könnten jährlich kommen. Alle Hamburger Museen zusammen schaffen es heute auf etwa 1,4 Millionen Besucher.
Doch die Summe von 60 Millionen Euro schreckt offenbar ab - vor allem vor dem Hintergrund des Finanzdesasters mit der Elbphilharmonie, wie jetzt Politiker im Kulturausschuss anmerkten, wo der Masterplan vorgestellt wurde. Eine "Idee mit Potenzial, aber leider zurzeit nicht darstellbar", heißt es daher in der Kulturbehörde.