„Im Bezirk gibt es eine mehrseitige Liste von Straßen, deren Sanierung dringend erforderlich wäre“, so Lutz Schmidt, FDP-Bezirksvorsitzender.

Hamburg. Viele Straßen in Hamburg ähneln zurzeit einer Buckelpiste. Schuld daran sind Frost und Feuchtigkeit. Überall wo Straßen nicht gut gewartet sind, dringt Wasser in den Asphalt ein. Friert es, platzt der Belag auf. "Jetzt sind schon wieder so viele Straßen schwer beschädigt, dass ich Autofahrer verstehen kann, die auch in der Stadt lieber mit einem Geländewagen unterwegs sind", sagt der Eimsbütteler FDP-Bezirksvorsitzende Lutz Schmidt. Der Politiker spricht sogar vom "Verkehrsnotstand".

"Im Bezirk Eimsbüttel gibt es eine mehrseitige Liste von Straßen, die dringend saniert werden müssten." Die Haushaltsmittel für den Unterhalt von Straßen seien "absolut unverhältnismäßig". "Statt intakten Verkehrsraum dem Bau einer teuren Straßenbahn zu opfern, sollte es lieber ganz schnell ein Sonderinvestitionsprogramm zum Erhalt von Hamburgs Straßen geben", so Schmidt.

9,6 Millionen Euro stellte die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) den sieben Hamburger Bezirken für die Instandhaltung der Straßen vergangenes Jahr bereit, weitere 9,3 Millionen für die Grundinstandsetzung von Straßen. Helma Krstanoski, Sprecherin der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), rechnet derzeit nicht mit einem Sonderprogramm des Senats.

Stattdessen wird 2010 möglicherweise ein genau gegenteiliger Kurs gesteuert. "In der Sparklausur des Senats ist auch der Straßenerhalt nicht ausgeklammert worden. Ob Mittel gekürzt werden, steht noch nicht fest", so Krstanoski.

Umfangreiche Reparaturen kann es im Moment sowieso nicht geben. "Man braucht dazu die entsprechende Witterung. Vor dem Frühjahr sind nur Notmaßnahmen möglich", so Matthias Schmitting, Sprecher des ADAC Hansa.