Etappen-Erfolg: Das Schachtgebäude des Alten Elbtunnels ist auf der St.-Pauli-Seite bereits fertig restauriert.
Hamburg. Auch wenn unter der Elbe die Sanierung noch in vollem Gange ist - das Schachtgebäude des Alten Elbtunnels ist auf der St.-Pauli-Seite nun fertig restauriert. Jedenfalls von außen. "Wir konnten die Fassadensanierung jetzt abschließen", sagt Karin Lengenfelder, Sprecherin der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA). Sichtbares Zeichen dieser Etappe eines mehrjährigen Sanierungsprogramms: Die letzten Planen und Gerüstteile am Eingang des denkmalgeschützten Bauwerks haben Bauarbeiter jetzt abmontiert. Nach mehreren Jahren bietet sich für die Besucher der Landungsbrücken damit wieder der klassische Blick auf das gesamte Tuffstein-Ensemble.
Auch die Kuppel mit ihrem neuen Kupferdach ist kürzlich fertiggestellt worden. Nach Kriegsschäden waren alte Fensteröffnungen zugemauert worden, nun sind diese Öffnungen wieder nach historischem Vorbild vorhanden. Eindrucksvoll ist daher jetzt der Blick von innen hoch in die Kuppel, wo durch die Fenster wieder Tageslicht in das Gebäude fällt. Rund 2,5 Millionen Euro hat die Sanierung des Schachtgebäudes gekostet. Unter der Elbe geht die Sanierung der Röhren in eine entscheidende Phase. Seit Oktober ist eine der beiden 430 Meter langen Tunnel-Fahrbahnen bereits gesperrt.
Voraussichtlich ab März werden dann die historischen Fliesen entfernt, um die wasserdichte Bleiabdichtung des fast 100 Jahren alten Tunnels zu sanieren. Pro Röhre müssen dazu 400 000 Fliesen entfernt werden. Noch ist nicht klar, wie sie nach historischem Vorbild ersetzt werden können. Die Kosten der Röhrensanierung stehen daher noch nicht fest, sagt die HPA-Sprecherin. Der Alte Elbtunnel ist 1911 eingeweiht worden und steht heute unter Denkmalschutz. Täglich wird er noch heute von etwa 1000 Fahrzeugen als schnelle Verbindung zwischen Hafen und Stadt genutzt.