Hamburg. Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat Verständnis dafür gezeigt, dass viele Bürger die Atomwende der unionsgeführten Bundesregierung nicht nachvollziehen können. Der Fehler sei allerdings vorher gemacht worden, sagte Beust in Hamburg. Im Herbst 2010 habe der konservative Flügel der CDU die Verlängerung der AKW-Laufzeiten als „Kernthema der CDU“ entdeckt. Es habe seinerzeit in der CDU auch eine starke Strömung gegeben, die den Kompromiss zum Atomausstieg fortführen wollten. Dass viele Menschen der Atomwende der Bundesregierung jetzt misstrauten, sei „der Fluch der bösen Tat“. Beust war von 2001 bis 2010 Erster Bürgermeister in Hamburg und hatte zuletzt die bundesweit erste schwarz-grüne Landesregierung geführt.