Mit Quarkwickel und Kamillentee behandeln junge Eltern ihre Kinder
"Wir sind ja eigentlich die Antibiotika-Generation", sagt eine junge Mutter und bringt damit zum Ausdruck, dass sie die alten Hausmittel aus der Generation ihrer Großmutter nicht mehr beherrscht. Doch viele Eltern merken, dass ihrem Kind bei den häufigen Infekten im Kleinkindalter die unterstützende Behandlung mit Hausmitteln sehr guttut - und viele Ärzte unterstützen sie mittlerweile dabei. Die besten Methoden, um Fieber zu senken, Husten zu lindern und Schlaf zu fördern, sind Wickel, Tees und passende homöopathische Globuli.
Mit Wickeln kann man kühlen oder aufwärmen und die Durchblutung fördern. Die klassischen kneippschen Wadenwickel eignen sich sehr gut, um hohes Fieber herabzusetzen. Zwei nasse, kalte Tücher werden um die Waden gewickelt und mit trockenen Handtüchern eingepackt. Allerdings ist diese Methode erst für Schulkinder geeignet, gibt der Schenefelder Kinderarzt Tom Bingert zu bedenken. "Für die Kleineren ist das noch zu kreislaufbelastend." Weitere Wickel kann man mit Quark, Senf oder Kartoffeln herstellen und entweder warm oder kalt bei unterschiedlichsten Beschwerden anwenden. Warme Wickel, auch mit Lavendelöl, auf die Brust gelegt, erweitern die Gefäße, sodass die Abwehrzellen des Immunsystems besser in die Bronchien gelangen können.
Arzneipflanzentees aus der Apotheke sind bei Husten und Bauchweh sehr hilfreich. Zum Abhusten eignen sich Thymian, Efeu und Spitzwegerich, Bauchschmerzen und Blähungen ohne organische Ursache können gelindert werden mit Kamille, Pfefferminze, Melisse, Fenchel und Kümmel.
Homöopathische Globuli sind mittlerweile bei vielen Eltern als Erste Hilfe im Einsatz. Auch wenn die Homöopathie eine ausführliche Anamnese braucht und als Behandlung des ganzen Menschen gedacht ist, kann das funktionieren, wenn der Arzt das Kind gut kennt und man sein Kind gut beobachtet. Außerdem gibt es für viele Fälle Mittel, die bei sehr vielen Kindern helfen wie Aconitum D6 oder Ferrum phosphoricum D6 bei plötzlichem Fieber.