Harburg. Siebenkämpferin aus Eißendorf wird Sechste bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften. 250 Punkte unter Bestleistung.
Etwas anders hatte sich Janina Lange ihren Auftritt bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Vaterstetten bei München doch vorgestellt. Mit 5580 Punkten belegte die 22-Jährige aus Eißendorf, die für den MTV Lübeck startet, den sechsten Platz im stark besetzten Frauenfeld. Eine gute Platzierung, allerdings ließ die Punktzahl zu wünschen übrig. Lange, die dreimal pro Woche bei Wolfgang Striezel in Hanstedt trainiert, wollte ihre sechs Wochen alte Bestmarke von 5830 Punkten bestätigen. Das gelang ihr nicht, 250 Punkte weniger sind eine große Differenz.
Guter Auftakt über die Hürden, Rückschlag im Hochsprung
„Mit der Punktzahl bin ich nicht so zufrieden“, sagte Janina Lange, die mit 14,17 Sekunden über 100 Meter Hürden gut in den Siebenkampf gestartet war. Den ersten Rückschlag gab es im Hochsprung, bei dem alle Athletinnen mit dem kräftigen Regen, rutschigen Anlauf und der nassen Matte zu kämpfen hatten. „Ich war total durchgefroren“, so die Versicherungskauffrau, die mit 1,71 Meter zehn Zentimeter unter Besthöhe blieb.
Nach einem guten Kugelstoß (12,19 m) und einem mäßigen 200-m-Lauf (25,47 Sek.) versuchte Janina Lange, den ersten Tag abzuhaken und mit positiver Energie die letzten drei Disziplinen anzugehen. Entscheidend besser lief es nicht beim Weitsprung mit wechselnden Winden (5,77 m), mit einem Speer, der nicht fliegen wollte (36,96 m), und dem guten abschließenden 800-Meter-Lauf (2:17,95 min.).
Auf Augenhöhe mit Vizeweltmeisterin Carolin Schäfer
„Die Lockerheit war am Anfang da, irgendwann aber nicht mehr. Vielleicht steckte mir die lange Fahrt noch in den Knochen. Durch die Kälte beim Hochsprung bin ich nicht mehr richtig reingekommen“, sagte die 22-Jährige. Insgesamt habe sie sich das Wochenende anders vorgestellt, andererseits sei das Resultat kein Weltuntergang. Immerhin begegnete ihr die deutsche Meisterin und Vizeweltmeisterin von 2017, Carolin Schäfer, auf Augenhöhe. „Sie war wirklich locker, wir haben uns unterhalten und gegenseitig geholfen“, erzählt Janina Lange.