Winsen. Der Stadtliga-Aufsteiger ist nach dem 76:56-Erfolg im Spitzenspiel gegen TSG Bergedorf II Herbstmeister.
Im US-Sport spricht man gern von der „Perfect Season“. Bedeutet, dass eine Mannschaft in der gesamten Saison nicht verloren hat. Die Basketballherren des TSV Winsen haben gerade ein „Perfect Year“ abgeschlossen. Durch den 76:56 (29:21)-Erfolg im Spitzenspiel der Hamburger Stadtliga gegen TSG Bergedorf II blieben die Winsener im kompletten Kalenderjahr 2019 unbesiegt. Die Erfolgsserie reicht noch weiter zurück. Saisonübergreifend hat die Mannschaft von Trainer Lutz Rütter die vergangenen 25 Partien alle gewonnen.
Vor der Partie standen beide Teams mit 7:0-Siegen gleichauf
Im Duell der besten Mannschaften der Stadtliga Ost – Winsen und Bergedorf II hatten je 7:0-Siege auf dem Konto – dominierten zu Beginn die Abwehrreihen. So hielt sich die Punkteausbeute vor guter Kulisse im Luhe-Gymnasium in Grenzen. Erst als die Gastgeber auf Zonenverteidigung umstellten, gelang es ihnen, das knappe 12:8 nach dem ersten Viertel bis zur Halbzeit (29:21) leicht auszubauen. Die Entscheidung fiel im dritten zehn-Minuten-Abschnitt.
Die Verteidigung arbeitete noch effektiver gegen die körperlich überlegenen TSG-Center. Dazu gewannen die Winsen Baskets mehr Rebounds und trafen dank variablerer Wurfauswahl besser. Auch die größte Stärke, die Ausgeglichenheit, kam zum Tragen. Bei 48:32 schien das Spitzenspiel gelaufen. Bergedorf verkürzte nochmal in den einstelligen Bereich, doch Winsen antwortete mit dem 11:0-Lauf zum 76:56-Endstand.
Rückspiel in Bergedorf findet bereits am 26. Januar statt
„Auch die Höhe des Sieges war heute wichtig, um beim direkten Vergleich die Nase vorn zu haben“, sagte Trainer Lutz Rütter. Am Saisonende steigt der Meister in die Oberliga auf, der Zweite hat in der Relegation die Chance, ihm zu folgen. In ihrer dritten Spielzeit nach Gründung können die Winsen Baskets zum dritten Mal aufzusteigen. Der Trainer hält den Ball bewusst flach: „In der Rückrunde haben wir alle schweren Gegner auswärts. Dazu müssen wir drei Spiele in den Schulferien absolvieren. Da werden einige unserer Familienväter fehlen.“
In den kommenden Wochen müssen die Winsener individuell trainieren, weil die Hallen geschlossen sind. Nach Heimspielen am 11. und 18. Januar in Roydorf steht am Sonntag, 26. Januar, das möglicherweise entscheidende Rückspiel in Bergedorf auf dem Spielplan.
Die Punkte: Linus Eichhorn (13), Lars Wiemann (12), Andreas Meffert (11), Maximilian Kuch (10), Jan Philipp Hüll, Andreas Stenzel (beide 8), Markus Potschka (6), Nils Krüger (3), Tomasz Asmussen, Finn Höbermann (beide 2) und David-Leon Cords (1)