Winsen. Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga ist die Mannschaft von Trainer Lutz Rütter ungeschlagener Tabellenführer.

Im Sommer hatten die Basketballherren des TSV Winsen den Sprung von der Kreisliga in die Bezirksliga des Hamburger Basketball-Verbandes geschafft. Dort startet der Aufsteiger durch. In die Winterpause ging es als Spitzenreiter mit der blütenweißen Weste von acht Siegen in acht Spielen. Auf dieser Basis korrigierte man das Saisonziel nach oben: nun werden die Meisterschaft und der Aufstieg in die Stadtliga ins Visier genommen.

Für Trainer Lutz Rütter gibt es gute Gründe für den Erfolg. Ihm war klar, dass das Team nach dem Aufstieg verstärkt werden musste. „Wir haben im Mai zu einem offenem Try-out eingeladen.“ Zuvor schon hatte Rütter interessante Spieler kontaktiert. So konnte er in diesem Probetraining erkennen, „dass die Zugänge den Kader qualitativ aufwerten würden.“

Im Sommer kamen Spieler mit Regionalliga- und Oberliga-Erfahrung

Letztlich schlossen sich Markus Potschka, Mark Fude (Hittfeld Sharks, Oberliga), Maximilian Kuch (Eimsbütteler TV, Oberliga), Oliver Eckardt (Hamburg Towers II), Andy Stenzel und Jan Hüll (Regionalliga-Erfahrung bei der BG Halstenbek/Pinneberg) dem Team an. Zudem kam Titus Nagel vom Ligakonkurrenten Treubund Lüneburg während der Saison an die Luhe.

Nach der starken Aufstiegssaison, es war nach vielen Jahren Pause überhaupt das erste Jahr eines Winsener Basketballteams, blickte der Coach ohnehin optimistisch nach vorn. „Die Intensität, insbesondere bei den Spielern der Vorsaison, und das Niveau im ersten Training waren so hoch, dass wir sehr positiv auf die neue Saison geblickt haben.“

Ein Erfolgsfaktor ist die hervorragende Stimmung in der Mannschaft, nicht nur dank der Erfolgsserie. „Wir haben ausnahmslos feine und sehr soziale Spieler im Kader. Zudem ein paar Stimmungsmacher, die immer für Lacher gut sind.“

Zweite Mannschaft des SV St. Georg ist der härteste Verfolger

Wollte der Coach vor den letzten beiden Hinrundenspielen gegen Bergedorf und St. Georg II das Wort Meisterschaft nicht aussprechen, hat sich dies mittlerweile geändert: „Das Ziel nach einer verlustpunktfreien Hinrunde und vier Punkten Vorsprung muss Aufstieg heißen.“ Zudem, Rütter muss schmunzeln, hätten die Erfahrungen der letzten Saison gezeigt, „dass ein Aufstieg für eine gute Abschlussfeier ausreicht. Sollte zudem die Meisterschaft gewonnen werden, wäre das für unsere junge Basketballabteilung grandios.“

Im Kampf um die Aufstiegsplätze sind für den Trainer der Tabellenzweite SV St. Georg II (8:2-Siege) und die drittplatzierte BG Harburg-Hittfeld II (5:4-Siege) die größten Konkurrenten. „Beide haben uns am meisten abgefordert.“ Diese Teams haben erfahrene und wurfstarke Spieler in ihren Reihen, die bereits höherklassig gespielt haben. „Unsere Ausgangslage nach der Hinrunde ist sicherlich sehr gut. Wichtig wird sein, dass man sich in den ersten Rückrundenspielen im Januar und Februar keinen Ausrutscher leistet.“ Im März folgen die direkten Duelle mit St. Georg und Hittfeld.

Als neues Saisonziel wurde der Aufstieg in die Stadtliga formuliert

Auch vor der Hamburger Stadtliga, vergleichbar mit der Landesliga in Niedersachsen, hätte Rütter keine Angst. „Ich glaube, dass wir mit unserem jetzigen Team auch eine Liga höher eine gute Rolle spielen könnten“, sagte der Trainer. In der Vorbereitung waren höherklassigere Teams gefordert und besiegt worden. „Gerade die Ausgeglichenheit des Kaders gewährt uns die Möglichkeit, Spielzeiten der älteren Spieler zu dosieren und Ausfälle durch Verletzungen oder Verhinderungen zu kompensieren. Dies wäre auch bei einem Aufstieg ein großer Vorteil.“

Trainer Lutz Rütter gibt in einer Auszeit klare Amnweisungen.
Trainer Lutz Rütter gibt in einer Auszeit klare Amnweisungen. © HA | Karsten Schaar

Auch wenn Rütter das Team gut aufgestellt sieht und eine Entwicklung, besonders durch intensives Team- und Individual-Training stattfindet, „sind neue Spieler, die vom Leistungsvermögen und besonders charakterlich ins Team passen, gern gesehen.“ Das hat noch einen anderen Grund. „Unsere Abteilung gibt es erst seit zwei Jahren und sie soll weiter in allen Bereichen wachsen.“

In diesen zwei Jahren haben die Basketballer des TSV Winsen Spuren hinterlassen. „Nicht nur in Basketballkreisen ist Winsen wieder ein bekannter und wachsender Standort. Auch in der Stadt selbst wissen immer mehr Menschen, wer die Baskets sind. Mehr als 200 Menschen haben unsere Facebookseite abonniert“, erzählt Lutz Rütter, der als Allgemeinmediziner in Winsen praktiziert. Neben dreistelligen Zuschauerzahlen war auch Bürgermeister André Wiese schon Gast bei den Heimspielen im Luhe-Gymnasium. „Erfreulich sind zudem die stetig wachsenden Teilnehmerzahlen in unseren Kinder- und Jugendmannschaften.“

Erstes von vier Heimspielen der Rückrunde am 10. Februar gegen Buchholz

In der Rückrunde absolviert der TSV Winsen vier Heimspiele. Gerade das Kreisderby am Sonntag, 10. Februar, gegen Blau-Weiss Buchholz II und das Rückspiel gegen Verfolger SV St. Georg am Sonnabend, 2. März, jeweils 17.30 Uhr, werden Highlights sein.

Am Wochenende starteten die Winsen Baskets mit einem 85:48-Sieg beim SV Nettelnburg/Allermöhe in die Rückrunde. Vor dem ersten Heimspiel geht’s am Sonnabend, 2. Februar, noch zur zweiten Mannschaft der Hamburg Towers (19.30 Uhr, Stübenhofer Weg).