Heimfeld. Hockeyfrauen gewinnen in der 2. Bundesliga 2:0 gegen Blau-Weiß Köln. Vorher gab es eine 0:1-Niederlage gegen Bonn.

Nur einen Punkt hatten die Hockeyfrauen der TG Heimfeld am ersten Wochenende in der 2. Bundesliga von zwei Auswärtsspielen in Nordrhein-Westfalen mitgebracht. Zu wenig für den eigenen Anspruch und vor allem zu wenig für die starke Leistung beim Debüt in der neuen Liga. In den beiden folgenden Heimspielen auf eigener Anlage gegen den Bonner THV und Blau-Weiß Köln sollte es eine bessere Ausbeute geben.

„Jetzt erst recht“, hatten sich die Heimfelderinnen als Motto für die ersten Heimspiele in der Feldhockeysaison 2019/2020 gewählt. Konnten sie sich in der Partie gegen Bonn erneut nicht für einen starken Auftritt belohnen und verloren mit 0:1, sprang beim 2:0 gegen Köln endlich der erste Dreier heraus.

Frust konnte in Erfolgserlebnis umgewandelt werden

Bis dahin hatten die TGH-Damen als Aufsteiger zwar stets großes Lob für ihre Auftritte erhalten, mit nur einem Punkt aus drei Spielen aber nicht ausreichend Punkte einsammeln können. Umso größer war die Genugtuung, als ihnen mit dem 2:0 über Blau-Weiß Köln der erste Sieg gelungen war. „Der war ebenso überfällig wie verdient“, jubelte TGH-Trainer Dennis Sievert, der die Gefühlslage seiner Schützlinge so beschrieb: „Da hatte sich Frust angesammelt. Diese negative Energie haben wir in ein Erfolgserlebnis umgewandelt.“

Trotzdem war harte Arbeit nötig, um den erfahrenen Konkurrenten aus dem Rheinland niederzuhalten. Lea Dietrichs brachte Heimfeld Anfang des zweiten Viertels in Führung, nach der Halbzeit erhöhte Celina Düring im Anschluss an die zweite Strafecke auf 2:0.

Erster Dreier soll den Weg für weitere Erfolge freimachen

Man habe danach „clever verteidigt“, stellte Sievert zufrieden fest. Nach dem 2:0 lag eher das dritte Heimfelder Tor als der Kölner Anschlusstreffer in der Luft. Aber es blieb beim 2:0, das Dennis Sievert als „Brustlöser“ bezeichnete, der den Weg für weitere Erfolge freimachen soll. Blau-Weiß Köln steht nach der nun dritten Niederlagen vor schwierigen Herausforderungen.

Einen knappen 1:0-Sieg entführte dagegen Bonn vom Aufsteiger Heimfeld. In einem insgesamt ausgeglichenen Spiel hatten die Gäste in der ersten Hälfte Vorteile, im zweiten Durchgang waren die Hamburgerinnen die deutlich bessere Mannschaft. „Zuerst war Bonn griffiger, nachher haben wir immer besser ins Spiel gefunden“, beschrieb TGH-Trainer Dennis Sievert den Verlauf der Partie. Als entscheidenden Unterschied nannte er die Effizienz in der Chancenverwertung.

Bonner Trainer nennt Heimfeld den spannendsten Aufsteiger der letzten Jahre

„Die Bonner machen aus zwei Ecken wenigstens einen Treffer, wir dagegen nichts.“ Zarina Chruscz verwandelte nach 23 Minuten eine Stechervariante zum 0:1. Dabei blieb es trotz aufopferungsvoller Anstrengungen der Heimfelder Damen. Was Bonns Trainer Jan Henseler ein großes Lob abrang: „Heimfeld ist der spannendste Aufsteiger der letzten Jahre. Die gehen voll drauf und sind unfassbar fit. Heute haben wir nur dank unserer größeren Ligaerfahrung die drei Punkte geholt.“

Im Vorfeld des Doppelwochenendes auf eigener Anlage hatten Dennis Sievert und seine Hockeyspielerinnen die Defizite aufgearbeitet, die beim Saisonauftakt im Westen deutlich geworden waren, und ihre Passqualität und das Torschussverhalten verbessert. Außerdem ließ Sievert rotieren und stellte einige Spielerinnen für die Bundesliga-Reserve der TG Heimfeld ab. Die zweite Mannschaft hatte zwei wichtige Spiele in der 1. Verbandsliga zu absolvieren. Mit Erfolg: dank der ersten zwei Saisonsiege konnte etwas Luft zur Abstiegszone geschaffen werden.

Heimfeld hat sich schnell in der 2. Bundesliga akklimatisiert

Das Zwischenfazit des Erste-Damen-Trainers nach vier Spielen: „Es ist unfassbar, wie schnell wir uns in der Bundesliga akklimatisiert haben, wie mutig und frech meine Spielerinnen aufspielen. Im ersten Spiel konnten wir nur leider auch wieder unsere Chancen und Ecken nicht nutzen, um mit drei Punkten vom Feld zu gehen.“ Gegen Köln gelang es dann, die Wut über die Niederlage vom Vortage in positive Energie umzusetzen. Sievert: „Nach dem Abpfiff war die Erleichterung groß.“