Harburg. Landesliga-Aufsteiger gewinnt beim Harburg-Pokal 1:0 gegen den Harburger TB und zieht ins Viertelfinale am Mittwoch ein.
Der Harburg-Pokal 2019 hat nach dem Abschluss der ersten Runde einen Favoriten. Es ist der FTSV Altenwerder, der sich im letzten Spiel des zweiten Tages mit 1:0 (0:0) im Landesligaderby gegen den Harburger TB durchsetzen konnte. Weil einen Tag zuvor bereits Dersimspor die Segel streichen musste, ist Vorjahresfinalist Altenwerder jetzt der einzige im Wettbewerb verbliebene Landesligist und trifft im Viertelfinale auf Rot-Weiss Wilhelmsburg.
Oberligisten Süderelbe und Buchholz fehlen in diesem Jahr
Die Begegnung zwischen Altenwerder und dem Harburger TB (beide Landesliga) war nach dem Aus von Dersimspor so etwas wie das vorgezogene Endspiel des 55. Harburg-Pokals, nachdem die beiden Oberligavereine TSV Buchholz 08 und FC Süderelbe in diesem Jahr dem Vorbereitungsturnier fern geblieben sind.
Gerade rechtzeitig mit dem Anpfiff des letzten Gruppenspiels fegte eine frische Brise über den Kunstrasenplatz am Alten Postweg, was die Hitze zwar erträglicher, den Spielern ihren Job aber nur noch schwerer machte. Ohne spielerischen Glanz und ohne einen einzigen Treffer mühten sich beide Teams durch die erste Halbzeit. Nach der Pause scheiterte zunächst Altenwerders Dimitri Marker am Harburger Torhüter Murat Bakir. Zehn Minuten später wurde Altenwerders Justin Drechsler steil in den gegnerischen Strafraum geschickt und vollendete zum 1:0. Ein Elfmeterschießen, das tags zuvor dem dritten Landesligisten im Teilnehmerfeld, Dersimspor, zum Verhängnis wurde, blieb Altenwerder und dem HTB dadurch erspart.
Grün-Weiss Harburg schaltet Dersimspor im Elfmeterschießen aus
Apropos Dersimspor: Aller Anfang ist bekanntlich schwer; und ein Neuanfang allemal. Diese Erfahrung mussten jetzt auch die Fußballer von Dersimspor machen. Der einzige Landesligist des ersten Harburg-Pokal-Spieltags schied nach einer 3:4 (1:1)-Niederlage nach Elfmeterschießen gegen den Bezirksligisten Grün-Weiss Harburg aus. Gleich drei Schützen scheiterten vom Punkt an Grün-Weiss-Keeper Marcel Corrieri. Es war die einzige sportliche Überraschung des erstes Turniertags.
In den übrigen drei Begegnungen am Alten Postweg setzten sich jeweils die höherklassigen Mannschaften durch. Wie Bezirksliga-Aufsteiger TuS Fleestedt aus dem Landkreis Harburg mit 1:0 gegen die FSV Harburg-Rönneburg durch einen Elfmeter von Sascha Gorris oder der SV Wilhelmsburg (Bezirksliga) mit 2:1 gegen den Kreisligisten Viktoria Harburg. Beim 3:2 des TSV Neuland gegen den Bostelbeker SV schoss Ali Hasan sein Mannschaft drei Minuten vor Schluss ins Viertelfinale.
Landesligist Dersimspor muss sich komplett neu aufstellen
Sportlich boten die Mannschaften zum Auftakt des diesjährigen Harburg-Pokals viel Stückwerk; die negativen Höhepunkte waren gleich drei Feldverweise (Gelb/Rot für Giovanni Düring von der FSV Harburg-Rönneburg sowie glatt Rot für Viktorias Gino Bergmann und den Wilhelmsburger Alexander Pohlmann) in den ersten zwei Begegnungen. Zum Abschluss der Auftakttages gab es ein 3:2 des TSV Neuland gegen den Bostelbeker SV.
„Viele Spieler waren heute verhindert und unsere Mannschaft muss erst noch zusammenwachsen. Wir sind aber auf einem guten Weg“, sagte trotz der Niederlage beim 55. Harburg-Pokal Dersimspors Fußball-Obmann Mahmut Capan, dessen Verein endlich eine neue Bleibe gefunden hat. „Wir sind mit Viktoria Harburg eine Kooperation eingegangen und beteiligen uns an den Kosten für den Erhalt und die Instandsetzung der Sportanlage am Kapellenweg,“ sagte er.
Weil der Harburger Verein sich wiederholt nicht an Vereinbarungen und behördliche Auflagen gehalten hatte, war Dersimspor im vergangenen Jahr vom Bezirksamt Harburg von der angestammten Spielstätte an der Baererstraße und allen öffentlichen Sportplätzen verbannt worden.
Viertelfinale wird am Dienstag und Mittwoch gespielt
Vom Vorjahresteam sind nur Umut Yildiz, Onur Capan und Artur Betula dem Verein treu geblieben. Das neue Trainerteam bilden Samir Selcuk und Ricardo Medina, Mahmut Capan kann als neuer Fußball-Obmann bisher 16 Neuverpflichtungen vorweisen. „Wir müssen uns eine neue Struktur geben“, formuliert er das vorrangige Anliegen. Zwei bis drei Jahre Zeit will er sich dafür lassen.
Im Viertelfinale kommt es am Dienstag zu den Begegnungen TSV Neuland gegen VfL Maschen (18.30 Uhr) und TV Meckelfeld gegen TuS Fleestedt (19.45 Uhr). Mittwoch spielen FTSV Altenwerder gegen SV Wilhelmsburg und Grün-Weiss Harburg gegen Rot-Weiss Wilhelmsburg.