Heimfeld. Hockeyfrauen der TG Heimfeld steigen in die 2. Bundesliga auf, die Herren müssen in die Regionalliga runter.
Wenn die Hockeyfrauen der TG Heimfeld am Sonntag um 12 Uhr auf dem Kunstrasenplatz Am Waldschlößchen die zweite Mannschaft des Harvestehuder THC zu Gast haben, können und wollen wollen sie der erfolgreichen Feldsaison 2018/2019 das i-Tüpfelchen aufsetzen. Nach dem Gewinn des Hamburg-Pokals und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga wäre das die Meisterschaft in der Regionalliga Nord.
Mit dem 1:1 (1:1)-Unentschieden bei den Zweiten Damen des Uhlenhorster HC hat sich die TG Heimfeld um Trainer Dennis Sievert vor dem letzten Spieltag an die Tabellenspitze gesetzt, weil der alte Spitzenreiter Hamburger Polo Club gleichzeitig ausgerechnet beim TTK Sachsenwald patzte. Polo verlor beim Tabellenletzten überraschend mit 0:3.
Mit einem Doppelspieltag am Sonntag endet die Saison
„Uns war klar, dass auch Polo irgendwo nochmal Punkte lassen würde. Weil wir jederzeit über den Spielstand in Wohltorf informiert waren, haben wir das 1:1 am Ende nur noch verwaltet und uns auf die Defensive konzentriert, damit wir zumindest den einen Punkt mitnehmen, der zur Tabellenführung reicht. Auf keinen Fall wollten wir noch einen Lucky Punch vom UHC riskieren“, sagte Sievert. Und weiter: „Ein Sieg wäre definitiv drin gewesen, der UHC II war aber deutlich stärker als im Hinspiel.“
Am Sonntag haben es der Trainer und die Spielerinnen selbst in der Hand, ihre Aufstiegssaison mit dem Titel zu krönen. Die TG Heimfeld und der Hamburger Polo Club führen die Tabelle der Regionalliga Nord punktgleich mit jeweils 29 Zählern an, die Heimfelderinnen verfügen allerdings über eine um vier Treffer bessere Tordifferenz.
Bisheriger Spitzenreiter Polo-Club verliert beim Schlusslicht
Das einzige Tor gegen Uhlenhorst II erzielte Amelie Neumann-Kleinpaul zum 1:1 nach einem Konter im Nachschuss. Bereits in der achten Minuten waren die TGH-Damen nach einer kurzen Ecke mit 0:1 in Rückstand geraten.
Dennis Sievert: „Wir haben uns davon aber nicht beeindrucken lassen und etliche gute offensive Aktionen erarbeitet, scheiterten aber immer wieder am finalen Pass und waren viel zu unpräzise. In der Auszeit haben wir kurz vor der Halbzeit die Probleme angesprochen, damit wir vorn Ergebnisse holen anstatt nach Ballverlusten immer wieder Konter verteidigen zu müssen. Das kostet unnötig Energie.“
Schon vor diesem Spiel hatte Dennis Sievert endlich die verbindliche Bestätigung vom Hockey-Verband erhalten, dass in dieser Feldsaison auch der zweite Tabellenplatz in der Regionalliga-Nord zum Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigt, die um zwei Mannschaften aufgestockt wird. Aus der 1. und 2. Bundesliga steigen mit dem Bremer HC und dem Club zur Vahr zwei Bremer Mannschaften ab. „Wir hatten also schon vor dem vorletzten Saisonspiel unsere beiden Hauptziele erreicht“, sagte Sievert.
Zweite Bundesliga der Damen wird um zwei Mannschaften aufgestockt
Saisonziel Nummer eins war der Gewinn des Hamburger Pokals gewesen, Nummer zwei der Aufstieg. Die Regionalliga-Meisterschaft wollen Trainer und Damenteam gegen den Tabellensechsten Harvestehuder THC II entspannt in Angriff nehmen.
Sievert: „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist extrem gut und egal, wie das Spiel am Sonntag ausgeht, wir haben allen Grund zu feiern. Auf das Spiel bereiten wir uns wie gewohnt intensiv und konzentriert vor.“ Der Hamburger Polo-Club spielt zeitgleich ebenfalls zu Hause gegen den Tabellenfünften Uhlenhorster HC II.
TGH-Herren verlieren beim Mitabstiegskandidaten in Rissen
Während die Heimfelder Hockeyfrauen auf Wolke sieben schweben, blasen die TGH-Männer Trübsal. Ihre letzte Chance, die Entscheidung über den nach dem personellen Umbruch vielleicht unvermeidlichen Abstieg aus der 2. Bundesliga wenigstens auf den letzten Spieltag zu verschieben, haben sie mit der 1:4 (0:1)-Auswärtsniederlage beim Mitabstiegskandidaten THK Rissen vergeben. Mit einem Erfolg hätten die Heimfelder vor dem letzten Spieltag nach Punkten mit Rissen gleichziehen können. Doch nur in den ersten fünf Minuten war die TG Heimfeld das bessere Team, dann übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Kommando. Den Treffer zum 1:4-Endstand erzielte Arne Küddelsmann nach Ecke in der 56. Minute. Viel zu spät, um den Spiel noch eine Wendung zu geben.
Niko Müller bleibt auch in der Regionalliga Herrentrainer
„Wir werden uns jetzt für die neue Liga personell aufstellen“, sagte Herrentrainer Niko Müller, der aus seiner Enttäuschung über den Abstieg in die Regionalliga keinen Hehl macht. Nach einem überraschend guten Saisonstart hatte er sich mehr erhofft und mehr erwartet. „Aber allzu oft hatten die Gegner in den kniffligen Situation mehr zuzusetzen“, sagte Müller. Daran werde man arbeiten müssen. Müller bleibt auch in der kommenden Spielzeit Trainer der Heimfelder Hockeyherren.
Seine Abschiedsvorstellung in der 2. Bundesliga gibt das Team am Sonntag im Anschluss an das Frauenspiel. Gegner von 14 Uhr an ist der Tabellensechste DHC Hannover. Heimfeld Herren stehen auf dem neunten und vorletzten Platz.